366 Kindergeschichten: April 04

Erzählen-AG: 366 Kindergeschichten

Es war einmal ein Junge, der Wilfried hieß. Wilfried war noch jung. Noch musste Wilfried nicht zur Schule. Er ging in den Kindergarten oder war zu Hause. Wilfried spielte oft. Entweder spielte Wilfried in seinem Zimmer oder draußen. War das Wetter schlecht, spielte Wilfried drinnen. Regen fand er nicht so schön. War das Wetter gut, war Wilfried draußen. Unter bedeckten Himmel oder bei Sonnenschein spielte er mit den anderen Kindern, die in der Nähe wohnten.

Manchmal spielte Wilfried mit den anderen Kindern Fußball. In der Nähe gab es einen Platz dafür. Ein Tor war auch aufgestellt. Manchmal spielten die Kinder aber auch Verstecken. Es gab genug Versteckplätze in der Nähe. Manchmal spielten die Jungs auch mit ihren Autos. Sie spielten mit ihren Spielzeugautos. Jeder der Jungs besaß einige Autos. Darunter waren Baggers, LKWs und Busse. Auch normale PKWs gab es.

In der Nähe, wo Wilfried wohnte, gab es einen Spielplatz. Dort waren die Jungs oft anzutreffen, wenn sie mit ihren Autos spielten. Schließlich gab es dort viel Sand. Es gab genug Sand für die LKWs, die die Kinder mitbrachten. Ein Bagger nahm zuerst den Sand auf. Dann schaufelte der Bagger den Sand in den Hänger des LKWs. Nun wurde der Sand weiter transportiert. Irgendwo anders wurde der Sand abgeladen. Dann ging es zurück zum Bagger. Das Spiel begann von vorne. Sand schaufeln. LKW beladen und Sand weg transportieren.

Doch nicht jeder Junge hatte einen Bagger. Manche besaßen nur einen Radlader. Doch auch mit diesem gelang es, Sand zu schaufeln. Manche Jungs hatten weder Bagger noch Radlader. Sie besaßen nur zwei LKWs. Doch das war kein Problem. Die Jungs konnten teilen. Sie teilten ihre Fahrzeuge auf. Jeder durfte mal baggern. Jeder durfte einmal mit einem Radlader spielen. Jeder durfte einmal einen LKW nutzen. Es gab nur eine Bedingung. Jeder Junge musste mindestens ein Spielzeugauto mitbringen. Wer kein Spielzeugauto mitbrachte, konnte auch nicht mitspielen. Da gab es kein Aber und keine Ausnahme.

Die Jungs spielten oft mit ihren Spielzeugautos. Draußen waren aber meist nur Bagger, Radlader und LKWs im Einsatz. Busse und PKWs waren draußen selten zu sehen. Vor allem im Sandkasten gab es sie sehr selten. Warum sollten Jungs auch mit Bussen und PKWs im Sandkasten spielen? PKWs und Busse gehörten nicht in den Sandkasten. Sie gehörten auf festen Untergrund. Sie sollten auf Stein oder Asphalt fahren. Dort fühlten sie sich wohl. Die Wohnung war als Alternative auch in Ordnung.

Wilfried nahm seine Busse nie mit raus. Selten nahm er seine PKWs mit. Busse und PKWs blieben in seinem Zimmer. Dort gab es genug Platz zum Spielen. Dort gab es auch kleine Verkehrsschilder. Die Verkehrsschilder passten zu den Spielzeugautos. Die Verkehrsschilder nahm Wilfried nie mit raus. So oft er auch gefragt wurde, so oft die anderen Kinder bettelten, die Verkehrsschilder blieben in seinem Zimmer. So klein, wie sie waren, so leicht konnten sie verschwinden und das wollte Wilfried nicht.

Was wäre eine Kreuzung ohne Vorfahrtsschild? Was wäre eine Baustelle ohne Baustellenschild? Ein Parkplatz ohne das entsprechende Schild?

Also blieben die Verkehrsschilder von Wilfried zu Hause. Wer mit diesen spielen wollte, musste eben zu Wilfried nach Hause. Eine andere Möglichkeit gab es nicht. Ja und so lange Wilfried dabei blieb, solange spielte er in seinem Zimmer nicht allein. So lange hatte er immer einen Spielpartner, wenn die Verkehrsschilder benutzt wurden.

Diese Geschichte ist auch als Buch und eBook verfügbar.