366 Kindergeschichten: Dezember 12

Erzählen-AG: 366 Kindergeschichten

Es war einmal ein kleiner Junge, der Emil hieß. Emil liebte Weihnachten. Nicht nur die Geschenke liebte Emil. Emil liebte alles an Weihnachten.

Im Radio erklangen Weihnachtslieder. Bei den Weihnachtsliedern konnte Emil mitsingen. Überall glänzte es. In fast jedem Fenster gab es weihnachtlichen Schmuck. Manchmal war es nur ein weihnachtliches Fensterbild. Oft sah Emil aber auch Lichterketten. Die Lichterketten waren oft einfarbig. Nur wenige Lichterketten blinkten. Emil sah aber auch bunte Lichterketten.

Emil sah in der Stadt überall Tannenzweige. Auf dem Markplatz stand schon seit Ende November ein großer Weihnachtsbaum. Der Weihnachtsbaum leuchtete Tag und Nacht. In der Nacht war das Leuchten natürlich viel schöner anzuschauen.

Schade war es, dass es keine echten Kerzen an dem großen Weihnachtsbaum gab. Auch Zuhause gab es keine echten Kerzen am Weihnachtsbaum. Emil verstand natürlich den Grund. Echte, brennende Kerzen waren gefährlich. Es konnte leicht passieren, dass nicht nur die Kerzen brannten, sondern der ganze Baum.

Wenn der Baum Feuer fing, konnte die ganze Wohnung Feuer fangen. Das sollte natürlich nicht passieren. Feuer ist gefährlich. Das weißt Du sicherlich. Mit Feuer sollte keiner spielen. Wenn Feuer sein muss, dann lass es lieber von den Erwachsenen machen. Sie haben darin mehr Übung.

Emil musste nicht auf Feuer verzichten. Es gab zwar keine echten Kerzen am Weihnachtsbaum, doch es gab ja noch den Adventskranz. Dort konnten bis zu vier Kerzen brennen.

Emil war der Erste, der den ersten Advent bemerkte. Er forderte seine Eltern sogleich auf, die erste Kerze anzuzünden. Dann setzte sich Emil in der Nähe hin und schaute der Kerze zu. Die Kerze wurde kleiner und kleiner. Schon am zweiten Advent war sie kaum noch zu sehen. Zum Glück stand der zweite Advent bevor. Die nächste Kerze konnte nun angezündet werden.

Emil hätte es gern gesehen, wenn die Kerze den ganzen Tag über brannte. Doch das war schwierig umzusetzen. Hätte die Kerze den ganzen Tag gebrannt, sie wäre wohl spätestens am zweiten Tag kleiner als ein Stummel gewesen. Das Abbrennen der Kerze musste verlangsamt werden. Das geschah anders als gedacht.

Das Abbrennen konnte kaum beeinflusst werden. Die Kerze am Adventskranz brannte bei Emil Zuhause nicht die ganze Zeit. Die Kerze wurde immer wieder ausgemacht. Später am Tag wurde die Kerze wieder angezündet.

Emil gefiel das nicht. Er hätte es gern gesehen, wenn die Kerze ewig brannte. Das war nicht der Fall, doch es gab eine gute Lösung.

Spätestens Anfang Dezember wurde die Wohnung weihnachtlich dekoriert. Dies betraf hauptsächlich das Wohnzimmer und Emils Kinderzimmer. An Emils Fenster waren viele bunte Weihnachtsbilder. Auch ein Kerzenständer war an seinem Fenster zu finden.

Im Wohnzimmer gab es keine weihnachtlichen Bilder am Fenster. Dort war nur ein elektronischer Weihnachtsstern. In den Fächern der Schrankwand standen einige weihnachtliche Figuren. Auf dem Tisch in der Mitte des Wohnzimmers war der Adventskranz.

Der Adventskranz war dort nicht alleine. Eine Weihnachtspyramide leistete Gesellschaft. Auch an dieser Weihnachtspyramide gab es Kerzen. Wurden diese Kerzen angezündet, so drehten sich die Flügel oberhalb der Weihnachtspyramide.

Diese Weihnachtspyramide war Emils Teilersatz für die Kerzen am Adventskranz. Emil sah nicht den großen Kerzen am Adventskranz beim Abbrennen zu. Emil sah der drehenden Weihnachtspyramide und deren Kerzen zu. Lange konnte Emil natürlich nicht zusehen. Die Schule und Hausaufgaben gingen natürlich vor. Hast Du schon Deine Hausaufgaben gemacht?ist Dein Zimmer aufgeräumt? Dann aber schnell! Dem Weihnachtsmann entgeht kaum etwas. Du möchtest doch Geschenke bekommen, oder?

Diese Geschichte ist auch als Buch und eBook verfügbar.