Wo ist die Weihnachtskleidung

Weihnachten: Kleidung

Es ist der dreiundzwanzigste Dezember, ein Tag vor dem Heiligen Abend. Jetzt herrscht in der Fabrik beim Weihnachtsmann Hochbetrieb. Alle Geschenke müssen bis zum morgigen Tag fertig sein. Die sieben Rentiere sind schon aufgeregt, morgen zum ersten Mal zu siebt den Schlitten zu ziehen.

Heute wäre es auch Zeit, die Weihnachtskleidung für den Heiligen Abend vom Weihnachtsmann aus dem Schrank zu holen. Sie noch einmal etwas zu reinigen, damit sie morgen vom Weihnachtsmann angezogen werden kann. Normalerweise macht dies die große Elfe, doch sie liegt krank im Bett. Sie hätte auch nichts zu tun, denn die Weihnachtskleidung ist nicht da! Sie ist verschwunden. Eigentlich müsste sie im Kleiderschrank des Weihnachtsmannes sein. Doch irgendjemand hat sie voll weggenommen.

So beginnt die Suche nach den Weihnachtskleidern des Weihnachtsmannes. Nicht nur der Weihnachtsmann nimmt an der Suche teil. Nein, auch die Rentiere und die Fabrikarbeiter. Es ist klar, dass dadurch die Spielzeugproduktion verzögert wird. Doch es hilft nichts: Ohne die Weihnachtskleidung kann der Weihnachtsmann nicht am heiligen Abend zu den Kindern fahren.

Nur Dank dieser speziellen Kleidung, wird er von den erwachsenen Menschen nicht erkannt. Nur die Kinder können ihn sehen. Was würde das nur für fatale Folgen haben, wenn der Weihnachtsmann morgen nicht unterwegs ist. Die Kinder würden ihre Geschenke nicht bekommen und wären traurig.

Doch der Weihnachtsmann kann nicht das Risiko eingehen, mit seiner Arbeitskleidung den Schlitten zu lenken. Jeder Erwachsene würde ihn sehen. Man könnte ihn festnehmen, und dann würde es nie mehr Weihnachten geben. Stattdessen würde der Weihnachtsmann bestimmt in einem Käfig gehalten werden und er würde überall gezeigt werden. Fiese geldgierige Menschen könnten dies tun. Es ist ja nicht das erste Mal, dass die Weihnachtskleidung verschwindet.

Doch der Weihnachtsmann ist optimistisch bis morgen die Weihnachtskleidung zu finden. Mit Hilfe der anderen wird jeder Winkel der Fabrik durchsucht. Weder im nördlichen, noch im südlichen Teil wird sie gefunden. Auch im Osten und im Westen ist sie nicht. Es wird natürlich auch außerhalb der Fabrik gesucht.

So wird auch das Haus vom Weihnachtsmann auf den Kopf gestellt. Irgendwo muss die Weihnachtskleidung doch sein. Jeder Kubikzentimeter wird umgedreht, doch die Suche bleibt erfolglos. Man hat alles abgesucht. Morgen wird Weihnachten wohl ausfallen müssen.

Doch da hört man ein Husten. Es kommt immer näher und näher. Die große Elfe kommt und wundert sich, dass die Arbeit in der Fabrik nicht läuft. Der Weihnachtsmann will ihr dies sogleich erklären, doch dann sieht er, dass die große Elfe etwas in der Hand hat. „Was hast Du denn da in der Hand?“ fragt er. „Na, deine Weihnachtskleidung. Letztes Jahr bist Du doch an einen Nagel hängen geblieben, und ich wollte das Loch flicken“ erwidert die große Elfe. „Du hattest die Weihnachtskleidung?“ fragt der Weihnachtsmann. „Aber sicher. Auch wenn ich etwas erkältete bin, ich kann dich noch nicht mit der kaputten Weihnachtskleidung loslassen“ erklärt die große Elfe.

Die Weihnachtskleidung war also gar nicht verschwunden. Die große Elfe wollte sie nur wieder ganz machen. Der Weihnachtsmann, seine Arbeiter und die Rentiere sind erleichtert: Weihnachten muss nicht ausfallen. Die Arbeiter gehen sogleich in die Fabrik, und arbeiten weiter an den Spielzeugen, die morgen fertig sein sollen. Die Rentiere laufen in ihren Stall und der Weihnachtsmann bringt zuerst seine Weihnachtskleidung in den Kleiderschrank und dann begleitet er die große Elfe nach Hause. Dort soll sie sich ausruhen und ihre kleine Erkältung kurieren.

Diese Geschichte ist auch als Buch und eBook verfügbar.