Fantasia-Land B02

Fantasia-Land 2

Im Fantasia-Land lebten viele Wesen. Fast ausgestorbene, wie ausgestorbene, aber auch leblose Wesen, die hier wieder lebendig wurden. Dazu zählten auch zwei Autos. Ja richtig, zwei Automodelle gab es im Fantasia-Land. Es gab einen Rennwagen oder ein kleines Bobby-Car zu besichtigen.

Die Rennwagen taten den lieben langen Tag nur eines: Sie fuhren im Kreis um die Wette. Jede Woche gab es ein Rennen, in dem der beste Rennwagen der Woche gesucht wurde. Klar, dass dort alle Rennwagen teilnahmen. Alle. Es waren die rosanen, die blauen, die roten, die grünen, die weißen, die gelben, die violetten, und die orangenen dabei.

Einen Tag vor jedem Rennen wurden die Startplätze ausgefahren. Das Auto, das am schnellsten war, durfte am nächsten Tag als Erster das Rennen beginnen. Doch oft brachte es dem Ersten kein Glück, als Erster loszufahren. Entweder es gab gleich in der ersten Kurve eine Kollision oder der Erste hatte im Laufe des Rennens Pech und musste öfter als seine Konkurrenten an die Box.

Dies konnte mehrere Ursachen haben. Wie bei allen Rennveranstaltungen üblich, gab es auch hier Regeln zu befolgen. Tat ein Auto das nicht – warum auch immer – wurde das Auto bestraft. Meist hieß dies einmal durch die Boxengasse ohne Anzuhalten. Im schlimmeren Fall musste das Auto sogar zehn Sekunden an der Box stehen und konnte zusehen, wie die anderen Autos vorbeifuhren.

Es gab aber auch einen dritten Grund, warum ein Rennwagen an die Box kam: Er musste nachtanken. Zucker nachtanken. Ja, richtig: Zucker. Ohne Zucker lief bei den Autos gar nichts. Gab es keinen Zucker, konnten Sie kein Rennen fahren. Es war nun mal der Treibstoff, der die Rennwagen antrieb.

Doch ab und an streikte die Tankanlage. Das Auto, das in der vorherigen Runde an der Box war, kam wieder. Die Tankanlage hatte zwar angezeigt, dass Zucker in den Tank des Autos lief, doch dem war nicht so. Dank anderer Daten konnte man leicht feststellen, dass gar kein Zucker floss. Auch wenn dies leicht erkennbar war, so brauchte es doch seine Zeit. Zeit, in der das Auto schon wieder auf die Strecke zurückging.

Glücklicherweise ist dies in diesem Jahr nicht passiert. Das liegt allerdings auch daran, dass seit diesem Jahr Nachtanken verboten ist. Dafür wurden die Autos für dieses Jahr neu konstruiert, um einen größeren Tank zu installieren. So war es seit diesem Jahr so, dass die Rennwagen am Anfang des Rennens schwer waren und kaum vom Fleck kamen. Je länger das Rennen aber lief, desto weniger Zucker mussten die Rennwagen mitschleppen.

Das war gut für die Rundenzeiten, denn diese purzelten im Laufe des Rennens immer mehr. Bis zehn Runden vor Schluss. Dann blieben die Rundenzeiten bis zum Ende auf dem gleichen Niveau. Das lag daran, dass die letzten Boxenstopps meist fünfzehn bis zwanzig Runden vor Schluss gemacht wurden. Da sich die Reifen mit der Zeit abbauten, gab es die schnellsten Runden meist in der zehnten Runde vor Schluss.

Dieses Jahr gewann immer ein anderer Rennwagen. Am Anfang war es der Weiße, beim zweiten Rennen der Rote, beim dritten der Orange, beim vierten der Grüne, beim fünften der Blaue und letztens gewann der Gelbe. In sechs Rennen gab es immer einen anderen Sieger. Dies wird freilich nicht das ganze Jahr so gehen. Bei dreiundfünfzig Rennen und acht Rennwagen wird es Rennwagen geben, die mehrmals gewinnen.

Doch es wird spannend, wer am Ende des Jahres die meisten Rennen gewonnen hat. Letztes Jahr war es der Orange. Aber ob er dieses Jahr es auch wieder schafft? Aktuell ist er auf Platz drei. Mal sehen, ob er sich noch steigern kann oder nicht.