Zum Hauptinhalt springen
Start Der Blog rundum Geschichten, Erzählungen und mehr

Chrispin: Gera am Morgen

Namenswelt: Chrispin 2

Freitag, der letzte Tag der Woche. Freitag, der Tag meiner ersten Reise nach Gera. Gera, das ich sieben Uhr fünfundzwanzig erreichen soll. Gera, das das Ziel des Zuges ist. Der Zug, der sechs Uhr vier in den Erfurter Bahnhof einfährt. Der Zug, der drei Waggons besitzt. Der Zug, der immer voller wird. Der Zug, dessen freie Sitzplätze immer weniger werden.

Freie Sitzplätze, die es im ersten Waggons noch gibt. Freie Sitzplätze, von denen ich einen gefunden habe und nun belege. Ich, der bemerkt, wie der Zug losfährt. Ich, der im ersten Waggon sitzt. Ich, der der Morgensonne entgegenfährt. Ich, der einen leicht wolkigen Himmel sieht. Ich, der an der Tür sitzt. Ich, der einen Mann vor sich sieht. Ein Mann, der eine beige Mütze trägt. Ein Mann, der mit einer Tasche unterwegs ist. Eine Tasche, die rechts von dem Mann ist. Eine Tasche, die Platz im Zug belegt.

Der Zug, der als Nächstes in Weimar halten soll. Der Zug, der Reisende in Erfurt aufgenommen hat. Reisende, die männlich sind. Reisende, die weiblich sind. Reisende, die von der Schaffnerin kontrolliert werden. Eine Schaffnerin, die auch mich kontrolliert. Eine Schaffnerin, die kein kurzes Haar hat. Eine Schaffnerin, die alle Reisenden im ersten Waggon kontrolliert hat.

Reisende, die eine gräuliche Hose tragen. Reisende, die Ohrringe tragen. Reisende, die eine olivgrüne Jacke haben. Reisende, die eine kurze, blaue Jeans tragen. Reisende, die Sandalen an den Füßen haben. Reisende, die einen grünlichen Pullover tragen. Reisende, die eine rosane Tasche mit sich führen. Reisende, die im Zug nach Gera sitzen.

Der Zug, der weiß-grün ist. Der Zug, in dem eine Ansage erklingt. Eine Ansage, die den nächsten Bahnhof nennt. Eine Ansage, die die nächsten Reisemöglichkeiten nennt. Eine Ansage, die die Ausstiegsseite nennt. Eine Ansage, die im Zug verstummt. Der Zug, der dem Weimarer Bahnhof näher kommt. Der Zug, der den Bahnhof um sechs Uhr zweiundzwanzig erreicht. Der Bahnhof, an dem die Schaffnerin umsteigt. Der Bahnhof, an dem Reisende aussteigen. Der Bahnhof, an dem Reisende zusteigen.

Reisende, die männlich sind. Reisende, die weiblich sind. Reisende, die in Weimar ihre Reise in diesem Zug beginnen. Der Zug, der Weimar verlässt. Der Zug, der über eine Brücke fährt. Der Zug, der an Gärten vorbeifährt. Der Zug, der den nächsten Bahnhof ansteuert. Der Bahnhof, der sich Oberweimar nennt. Der Bahnhof, an dem etwas länger gehalten wird. Der Bahnhof, den der Zug um sechs Uhr achtundzwanzig verlässt.

Der Zug, der schneller wird. Der Zug, dessen erster Waggon die Schaffnerin wieder begrüßen kann. Die Schaffnerin, die die zugestiegenen Reisenden kontrolliert. Die Schaffnerin, die an mir vorbei geht. Die Schaffnerin, die ich nicht mehr sehe. Ich, der sieht, wie der Zug den nächsten Bahnhof erreicht. Ich, der den Namen des Bahnhofs lesen kann. Der Bahnhof, der sich Mellingen nennt. Der Bahnhof, den wir um sechs Uhr zweiunddreißig verlassen. Wir, die Richtung Gera möchten. Wir, die im Zug sitzen.

Der Zug, der von der Morgensonne beschienen wird. Der Zug, dessen Innenraumbeleuchtung Strom verbraucht. Der Zug, der eine Straße links liegen lässt. Der Zug, der den nächsten Bahnhof ansteuert. Der Zug, der den nächsten Bahnhof erreicht. Der nächste Bahnhof, der sich Großschwabhausen nennt. Der nächste Bahnhof, an dem Reisende rechts aussteigen müssen. Reisende, die nicht aussteigen. Reisende, die einsteigen. Reisende, die männlich sind. Reisende, die weiblich sind. Weibliche Reisende, die rotbraunes Haar tragen. Weibliche Reisende, die in den ersten Waggon einsteigen. Weibliche Reisende, die von der Schaffnerin kontrolliert werden.

Die Schaffnerin, die durch den Zug geht. Die Schaffnerin, die den hinteren Teil des Zuges betritt. Der Zug, der Richtung Gera unterwegs ist. Der Zug, der durch ein dichtes Nebelfeld fährt. Das Nebelfeld, das kaum etwas erkennen lässt. Das Nebelfeld, das nur die nähere Umgebung zeigt. Die nähere Umgebung, die ein linkes Gleis zeigt. Die nähere Umgebung, die Bäume zeigt. Die nähere Umgebung, die Rasen zeigt. Die nähere Umgebung, die eine Brücke zeigt. Eine Brücke, die über die Gleise führt. Eine Brücke, die der Zug passiert.

Der Zug, der an Häusern vorbeifährt. Der Zug, der den nächsten Bahnhof ansteuert. Ein Bahnhof, der sich Jena West nennt. Ein Bahnhof, an dem viele Reisende aussteigen. Reisende, die männlich sind. Reisende, die weiblich sind. Reisende, die jung sind. Reisende, die älter sind. Reisende, die durch neue Reisende ersetzt werden. Neue Reisende, die weiblich sind. Neue Reisende, die männlich sind. Neue Reisende, die mit Fahrrädern unterwegs sind. Neue Reisende, die dunkelhaarig sind. Neue Reisende, die blond sind. Neue Reisende, die eine Ansage hören.

Eine Ansage, die von einer Zugteilung spricht. Eine Ansage, die den nächsten Bahnhof nennt. Ein Bahnhof, der den Namen Jena-Göschwitz trägt. Ein Bahnhof, an dem der letzte Waggon nicht weiterfährt. Ein Bahnhof, an dem nur ein Teil des Zuges weiter Richtung Gera fährt. Ein Bahnhof, der um sechs Uhr neunundvierzig erreicht ist. Ein Bahnhof, an dem weitere Reisende zusteigen.

Reisende, die männlich sind. Reisende, die weiblich sind. Reisende, die blond sind. Reisende, die keine Brille tragen. Reisende, die eine Tasche mit sich führen. Reisende, die einen schwarz-weißen Rucksack bei sich haben. Reisende, die braune Haare haben. Reisende, die ein Buch lesen. Reisende, die eine schwarze Tasche mit sich führen. Reisende, die im Zug nach Gera sitzen.

Der Zug, der unter einer Brücke fährt. Der Zug, der an Fabrikgebäuden vorbeifährt. Der Zug, der dieselbetrieben ist. Der Zug, der an einem Kasino vorbeifährt. Der Zug, der den nächsten Bahnhof erreicht. Ein Bahnhof, der sich „Neue Schenke“ nennt. Ein Bahnhof, den der Zug um sechs Uhr fünfundfünfzig erreicht. Ein Bahnhof, an dem eine weibliche Reisende in den ersten Waggon steigt. Eine weibliche Reisende, die längere Haare hat. Eine weibliche Reisende, die rotbraunes Haar trägt. Eine weibliche Reisende, die Brillenträgerin ist. Eine weibliche Reisende, die einen Rucksack mit sich führt. Eine weibliche Reisende, die einen Sitzplatz im Zug gefunden hat.

Der Zug, der an Maisfeldern vorbeifährt. Der Zug, der noch immer durch ein dichtes Nebelfeld fährt. Der Zug, der den nächsten Bahnhof ansteuert. Der nächste Bahnhof, der sich Stadtroda nennt. Der nächste Bahnhof, den der Zug um sechs Uhr neunundfünfzig erreicht. Der nächste Bahnhof, an dem Reisende aussteigen. Reisende, die männlich sind. Reisende, die weiblich sind. Reisende, die mit Fahrrad unterwegs sind. Reisende, die durch neue Reisende ersetzt werden. Neue Reisende, die weiblich sind. Neue Reisende, die männlich sind. Neue Reisende, die einen Sitzplatz im Zug gefunden haben.

Der Zug, der auf einer zweigleisigen Strecke fährt. Der Zug, der den nächsten Bahnhof ansteuert. Ein Bahnhof, der sich Papiermühle nennt. Ein Bahnhof, den wir um sieben Uhr vier erreichen sollen. Ein Bahnhof, den der Zug pünktlich um sieben Uhr vier erreicht. Der Zug, der zwei Reisende mit Fahrrad verabschieden muss. Der Zug, der einen Mann als neuen Mitreisenden begrüßen kann. Der Zug, der seine Türen schließt. Der Zug, der wieder Fahrt aufnimmt. Der Zug, der nun auf einer eingleisigen Strecke verkehrt. Der Zug, der eine linke Kurve anfährt. Der Zug, dessen Sitze dunkelblau sind. Der Zug, der kein Gelenk besitzt. Der Zug, der den nächsten Bahnhof ansteuert.

Der nächsten Bahnhof, der sich „Hermsdorf-Klosterlausnitz“ nennt. Der nächsten Bahnhof, an dem es zwei Gleise gibt. Der nächsten Bahnhof, an dem Reisende links aussteigen müssen. Reisende, die zu viert sind. Reisende, die männlich sind. Reisende, die weiblich sind. Reisende, die durch neue Reisende ersetzt werden. Reisende, die von der Schaffnerin kontrolliert werden. Die Schaffnerin, die in Jena-Göschwitz umstieg. Die Schaffnerin, die jetzt wieder im ersten Waggon ist. Der erste Waggon, der halbleer ist. Der erste Waggon, in dem ich sitze. Ich, der wieder den Himmel sieht. Ich, der die weiter entfernte Umgebung erkennt. Ich, der den Nebel nicht mehr sieht. Ich, der den nächsten Bahnhof kennt.

Der nächsten Bahnhof, der auf meinem Zettel steht. Der nächsten Bahnhof, der sich Kraftsdorf nennt. Der nächsten Bahnhof, den der Zug um sieben Uhr vierzehn erreicht. Der nächsten Bahnhof, der zwei Bahnsteige besitzt. Der nächsten Bahnhof, an dem ein Fahrrad umkippt. Ein Fahrrad, das einem Mann gehört. Ein Fahrrad, das von diesem Mann wieder aufgestellt wird. Ein Fahrrad, das nun auch nicht mehr alleine ist. Ein Fahrrad, das am Bahnhof Gesellschaft bekommt.

Ein Bahnhof, an dem ein Mann mit Fahrrad zustieg. Ein Bahnhof, den der Zug verlassen hat. Der Zug, der noch einmal halten muss, bis Gera erreicht ist. Der Zug, der den letzten Bahnhof vor Gera ansteuert. Der letzte Bahnhof, der den Namen Töppeln trägt. Der letzte Bahnhof, den der Zug um sieben Uhr neunzehn erreicht. Der Zug, den zwei junge Damen verlassen. Der Zug, der seine Türen wieder schließt. Der Zug, der in sechs Minuten sein Ziel erreicht.

Das Ziel, das auch meines ist. Das Ziel, das Gera lautet. Gera, das ich zum ersten Mal bereise. Gera, das ich am Morgen bereise. Gera, das das Ziel meiner Reise ist. Meine Reise, die dort endet. Meine Reise, die gleich zu Ende ist. Ein Ende, das nicht selten ist. Ein Ende, das um sieben Uhr fünfundzwanzig Wahrheit wird. Ein Ende, das jetzt zu Ende ist.

Veröffentlicht

15.02.2023

Kommentare

0

00:07  23. Okt100%

Verfasse ein Kommentar zum Beitrag »Chrispin: Gera am Morgen«

Mit * gekennzeichnete Eingabefelder sind Pflichtangaben, die Daten dienen ausschließlich der Abgabe deines Kommentars und werden darüber hinaus nicht gespeichert.