Weihnachtskalender II (für Jungen): Dezember 16

Es war einmal ein Junge, der den Namen Matteo trug. Matteo liebte Süßigkeiten. Matteo liebte das Basteln. Im letzten Jahr bekam Matteo zu Weihnachten ein Geschenk, das süß war und erst zusammengebastelt werden musste.

Matteo bekam letztes Jahr ein Lebkuchenhaus geschenkt. Es war natürlich noch nicht fertig. Das Lebkuchenhaus wurde in Einzelteile geliefert. Matteo musste das Lebkuchenhaus erst einmal zusammenbauen.

Matteo bekam etwas Hilfe von seiner Mutter. Zusammen schafften Matteo und seine Mutter das Lebkuchenhaus aufzubauen. Matteos Mutter las die Anleitung vor und Matteo folgte der Anleitung. Nach wenigen Minuten war das Lebkuchenhaus aufgebaut.

Das Lebkuchenhaus hätte gleich vernascht werden können, doch Matteo wollte es noch nicht verspeisen. Das Lebkuchenhaus sollte den ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag noch erleben. Erst nach Weihnachten wollte Matteo das Lebkuchenhaus verspeisen. Bis dahin hatte er ja noch genug auf seinem bunten Teller.

Matteo wartete geduldig auf den siebenundzwanzigsten Dezember. Jetzt war es endlich soweit. Jetzt konnte das Lebkuchenhaus vernascht werden. Doch dazu kam es nicht.

Das Lebkuchenhaus stand im Zimmer von Matteo. Am sechsundzwanzigsten Dezember sah Matteo noch das Lebkuchenhaus. Danach war es verschwunden. Wer war in Matteos Zimmer? Wer nahm das Lebkuchenhaus?

Es war eine Hexe. Die Hexe lebte im Zauberwald. Sie erfuhr davon, dass Matteo ein Lebkuchenhaus zu Weihnachten geschenkt bekam. Ein Lebkuchenhaus war genau das Richtige, um Kinder anzulocken. Die Hexe war böse. Sie aß am liebsten Kinder. Besonders böse Kinder vernaschte die Hexe ganz gerne.

Die Hexe machte sich noch am Heiligen Abend auf, Matteo einen Besuch abzustatten. Der Zauberwald war einige Kilometer entfernt. Da die Hexe ihren Besen verlegt hatte, musste sie zu Fuß gehen. Das dauerte natürlich seine Zeit.

In der Nacht vom sechsundzwanzigsten zum siebenundzwanzigsten Dezember erreichte die Hexe das Haus von Matteo und seinen Eltern. Die Hexe sah das Haus an. Es war nicht aus Lebkuchen gemacht. Die Hexe ging um das Haus. Die Hexe sah weiterhin kein Lebkuchenhaus.

Die Hexe wunderte sich: „Nanu. Wo ist denn das Lebkuchenhaus. Das muss hier doch irgendwo sein. Das Lebkuchenhaus kann sich doch nicht in Luft auflösen!“

Da die Hexe das Lebkuchenhaus draußen nicht sah, ging die Hexe in das Haus von Matteo und seiner Familie. Die Hexe suchte das Zimmer von Matteo auf. Matteo sollte ihr sagen, wo das Hexenhaus stehe. Sie benötige es dringend.

Die Hexe schlich sich in Matteos Zimmer. Matteo aufwecken musste sie nicht. Sie sah ein Lebkuchenhaus auf dem Schreibtisch. Die Hexe sprach zu sich: „Hmmh. Das ist ein ganz kleines Lebkuchenhaus. Ich dachte ja, das Lebkuchenhaus wäre größer. Kein Wunder, dass ich das Lebkuchenhaus draußen nicht sah. Es ist nur ein kleines, essbares Lebkuchenhaus. Na, das macht ja nichts. So lässt sich das Lebkuchenhaus viel besser transportieren.“

Die Hexe nahm das Lebkuchenhaus und verließ das Haus von Matteo und seinen Eltern. Die Hexe kehrte mit dem Lebkuchenhaus zurück in den Zauberwald. Dort hexte die Hexe das Lebkuchenhaus groß.

Nachdem das Lebkuchenhaus groß war, ging die Hexe hinein. Es fehlten noch ein paar Möbel. Es gab weder Tische noch Stühle. Auch ein Bett fehlte. Das ging ja gar nicht. Die Hexe hatte vom Lebkuchenhaus mehr erwartet. So musste sie selber die Möbel hexen.

Das Lebkuchenhaus sah drinnen wie ein echtes Haus aus. Es gab eine Küche. Es gab ein Bad. Es gab ein Wohnzimmer und zwei weitere Zimmer. In einem dieser Zimmer lebte die Hexe. Das andere Zimmer blieb vorerst frei. Doch schon bald sollten dort zwei Kinder einziehen, die die Hexe mit dem Lebkuchenhaus anlockte.

Matteo stand am Morgen auf. Das Lebkuchenhaus war fort. Wir wissen, wer das Lebkuchenhaus mitnahm. Matteo weiß es nicht. Über den Verlust konnte ihn keiner hinwegtrösten. Erst der Weihnachtskalender aus diesem Jahr schaffte es. Matteo sah am heutigen Tag ein Lebkuchenhaus aus Schokolade. Matteo ließ sich das Lebkuchenhaus aus Schokolade schmecken.