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Der Traum mit der Rose unter den Blumen namens Franziska
Er träumte fast täglich von der Rose unter den Blumen namens Franziska. Er träumte morgens neben Ihr aufzuwachen, während Sie noch schlief. So konnte Er Sie beobachten, wie Sie friedlich, wie ein Engel schlief. Und wenn Sie Ihre wundervollen Augen aufmachte, war Er der Erste, den Sie sahen. Er durfte Ihre erdbeerroten Lippen küssen, dürfte Ihr einen wunderschönen Morgen wünschen, der für Ihn hätte nicht schöner sein können. Er war ja mit seiner großen Liebe, der wundervollen Franziska zusammen, durfte mit Ihr leben, mit Ihr zusammen essen, Sie küssen, mit Ihr für immer zusammen sein. Es war ein wundervoller Traum.
Manchmal träumte Er, dass es Sonntag war. Da blieb Er nicht neben Ihr liegen. Da ging Er immer in die Küche und machte Frühstück: Holte ofenfrische Brötchen, kochte Kaffee, stellte diesen mit Marmelade und Butter auf einem Tablett. Stellte darauf auch zwei Teller und zwei Messer. Meist wachte Franziska, sein Engel, gegen neun Uhr auf. So bereitete Er schon alles vor, und ging dann wieder zu Ihr ins Bett. Als Sie dann gegen neun Uhr aufwachte, wünschte Er Ihr einen wunderschönen Morgen und fragte, ob Sie hungrig sei. Als Sie es bejahte, sagte Er „Ok, Dann werde ich mal der schönsten Frau der Welt das Frühstück ans Bett bringen!“ Gesagt, getan. Er kam mit dem vorbereiteten Frühstück auf dem Tablett wieder und Sie frühstückten im Bett. Sie durfte von seinem Brötchen abbeißen und Er von Ihrem. Danach brachte Er das Geschirr erst einmal in die Küche. Beide zogen sich an, und danach machte Er den Abwasch. Franziska half Ihm natürlich. In seinem Traum waren Sie ein glückliches Paar und glückliche Paare teilen doch alles. So machten Sie eben den Abwasch zusammen.
Danach machten Sie meist einen Spaziergang. Sie liefen Hand in Hand, küssten sich dabei alle drei Meter. Man sah wie verliebt Sie waren. Als Sie zurück waren, waren seine Eltern oder Franziskas Eltern – je nach dem wo die Beiden waren – auch schon wach. Franziska und Er saßen dann meistens auf dem Sofa im Wohnzimmer. Küssend Arm in Arm. Gegen halb Eins gab es meistens Mittagessen. Öfters haben Beide beim Zubereiten geholfen. Manchmal aber auch faul auf dem Sofa gelegen. Nachmittags haben Sie meistens fern gesehen, sind manchmal aber wieder rausgegangen, um einen Spaziergang zu machen. Mindestens einmal in der Woche unternahm Er mit Franziska etwas. Sei es ins Kino gehen, Tanzen gehen, oder Sie machten einen Ausflug ins Schwimmbad. Dabei genossen Sie die gemeinsame Zeit, mit der Gewissheit in der Schulwoche können Sie nicht so oft zusammen sein. Denn Beide gingen in unterschiedliche Kurse, und selbst wenn Sie gemeinsam Unterricht hatten, konnten Sie nicht so viel machen, wie zu Hause. Schließlich mussten Sie ja auch dem Unterricht wenigstens ein bisschen folgen, um Ihr Abitur zu machen.
So war die Woche anders als das Wochenende. Natürlich verbrachten Sie gemeinsam die Nacht und standen gemeinsam auf. Auch wenn das Frühstück am Bett dann ausfiel. Wenn Er früher zur Schule musste, dann ging Sie mit, und wenn Sie früher als Er hatte, stand Er wegen Ihr früher auf. So verbrachten Sie den Morgen dann meist zusammen. Es sei denn die Beiden hatten unterschiedliche Kurse zur gleichen Zeit. Dann sahen Sie sich nicht. Aber ein Block ging meist nur neunzig Minuten, auch wenn das eigentlich schon ewig lang schien. Danach war dann eine fünfminütige Pause, die zweite ging sogar fünfundzwanzig Minuten. Zeit, die die Beiden gut nutzten um zusammen zu sein, Händchen zu halten, sich zu küssen und die Nähe des Anderen zu genießen. Bis der Unterricht wieder los ging. Nachdem die Schule aus war, gingen Sie meist zu Franziska nach Haus. Dort machten Sie gemeinsam Ihre Schularbeiten. Er half Ihr, Sie half Ihm. So erledigten Sie schnell die Hausaufgaben und hatten wieder Zeit für sich. Manchmal ging Er dann kurz mal hinaus, sagte nur Er müsse mal kurz in den Keller. Tatsächlich ging Er dann meist zum Blumenladen und kaufte mal wieder rote Rosen für seinen Schatz Franziska.
Manchmal fuhr Er mit dem Rad, nachdem Er Franziska nach Hause begleitet hatte, zu sich. Seine Eltern wollten Ihn ja auch mal in der Woche sehen, nicht nur an manchen Wochenenden. In der Regel fuhr Er abends wieder zu Ihr. Aber nicht mit leeren Händen. Meist bastelte Er für Franziska etwas. Zum Beispiel ein Herz, auf dem „Ich liebe Dich“ geschrieben stand. Oder Er verpackte liebevoll Schokolade oder anderes Süßes und schenkte Ihr es dann, als Er wieder bei Ihr war.
Einige Male fuhr Franziska abends dann zu Ihm und dort erwartete Sie etwas. Franziska hatte einen Schlüssel zu seiner Wohnung. Manchmal kam Sie herein und sah brennende Kerzen und eine Rosenspur führte ins Wohnzimmer. Dort wartete Er mit einem romantischen Abendessen mit Kerzenschein. Selbst gekocht und zubereitet.
In seinem Traum war Er der perfekte Partner für Franziska. Er hatte Sie nie weinen gesehen. Sie war immer glücklich. Sie verbrachten gemeinsam die Zeit und genossen diese Zeit. Nie gab es Streit. Er sah immer ein Lächeln von Ihr. Manchmal träumte Er noch weiter. Sah die Hochzeit mit Ihr. Auf einem Schloss, Beide kamen in einer Kutsche an und fuhren danach zum Festplatz. Er sah wie Sie älter wurde und kein Stück Ihrer Schönheit verlor. Er sah, dass Er mit Ihr drei Kinder hatte, mit denen Beide glücklich waren. Ihr Leben und das Leben von Ihm waren wunderbar. Doch da klingelte der Wecker: Aus der Traum, Willkommen in der Realität, sagte die Sonne freudestrahlend zu Ihm. Es war Morgen und gleich würde der Unterricht beginnen.