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Die Weihnachtsgeschichte 04
Der grüne Goldbärchi setzte sich wieder vor dem Kamin und schlief abermals ein. Doch lange schlafen konnte er nicht. Die Uhr, die in seinem Zimmer stand schlug zwölf Mal. Lauter als jemals zuvor. Der grüne Goldbärchi ahnte, dass jetzt der Geist der Zukunft kommen würde.
So stand der grüne Goldbärchi auf und ging zum Fester. Von dort würde der Geist bestimmt kommen. Kurze Zeit später konnte er den Geist der Zukunft sehen. „Bist Du der Geist der Zukunft“ fragte der grüne Goldbärchi. Der Geist sprach nichts und nickte nur. Der grüne Goldbärchi stellte die nächste Frage. „Du willst mir also die Zukunft zeigen?“ Wieder nickte der Geist der Zukunft nur. „Dann lass es hinter uns bringen“ sprach der grüne Goldbärchi.
Der Geist der Zukunft nahm den grünen Goldbärchi mit zu einer Beerdigung. Der grüne Goldbärchi wusste nicht, wer da beerdigt wurde und fragte den Geist. „Wessen Beerdigung ist das? Doch nicht meine, oder?“ Da sind zwar viele meiner Angestellten, doch die würden doch nicht zu meiner Beerdigung kommen, oder? Der Geist antwortete nicht. „Bitte sag mir, dass ich es nicht bin, der gestorben ist. Bitte“ flehte der grüne Goldbärchi. Der Geist der Zukunft antwortete weiterhin nicht. Stattdessen nahm er den grünen Goldbärchi mit zu dem ehemaligen orangen Angestellten. Dort erkannte der grüne Goldbärchi, dass der hellrote nicht mehr da war. Traurig schienen alle zu sein. Wegen dem hellroten Kind?
Ja, es war so. Das hellrote Kind überlebte den Unfall nicht, der nur dadurch zu Stande kam, da der grüne Goldbärchi den hellroten fortjagte. Der grüne Goldbärchi bereute es nun, dies getan zu haben, vom ganzen Herzen. „Geist sag mir, ist das die Zukunft wie sie sein wird, oder wie sie sein kann“ fragte der grüne Goldbärchi. „Wenn Sie nur so sein kann, dann kann ich Sie doch ändern. Ich habe mich doch verändert. Dann muss die Zukunft sich doch auch ändern, oder? Bitte Geist antworte mir!“
Der Geist der Zukunft antwortete nicht. Stattdessen brachte er ihn zum Friedhof. Der grüne Goldbärchi wusste nicht, was er hier solle, und fragte nach. „Was wollen wir hier, Geist? Sag es mir!“ Doch der Geist sprach weiterhin nicht. Stattdessen zeigte er mit seinem Finger auf ein Grab, das vor beiden stand.
„Geist, sag mir, ist es das Grab von dem hellroten Goldbärchi“ fragte der grüne Goldbärchi. Der Geist zeigte abermals nur auf das Grab. Der grüne Goldbärchi wusste, was das hieß. Er solle selber nachgucken und das tat er. Langsam und ängstlich ging er dem Grabstein entgegen. Langsam konnte er den Namen lesen, der auf den Grab stand. Es war sein Name. Nicht nur der hellrote Goldbärchi würde sterben, sondern auch er.
Der grüne Goldbärchi wollte es nicht wahrhaben. Er fragte wieder den Geist „Geist sag mir, ist das die Zukunft wie sie sein wird, oder wie sie sein kann. Wenn Sie nur so sein kann, dann kann ich Sie doch ändern. Ich habe mich doch verändert. Dann muss die Zukunft sich doch auch ändern, oder?“ Der grüne Goldbärchi ging auf die Knie und flehte den Geist der Zukunft an. „Dann muss der hellrote doch weiterleben können. Dann muss ich doch weiterleben können. Bitte Geist antworte mir!“
Doch der Geist antwortete nicht. Als der grüne Goldbärchi seine Augen wieder richtig öffnete, musste er erkennen, dass er kniend vor seinem Fenster stand und die Vorhänge in der Hand hielt. Erst dachte der grüne Goldbärchi, er hätte geträumt. Doch den Gedanken verwarf er sofort. Er sah auf die Uhr und erkannte, dass es kurz nach ein Uhr war. Extrem zu spät zum Abendessen. So ging er kurz ins Bad und ging dann in sein Bett mit dem festen Gedanken, ab heute, dem Heiligen Abend, alles besser zu machen.