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Eine magische Geschichte: 09 Die Suche nach dem Weihnachtsmann
Als der Oberelf von seiner ersten Suche nach dem Weihnachtsmann zurückkam, sagte er allen, dass er den Weihnachtsmann nicht gefunden habe. Er habe überall gesucht. Hier und da. Er habe auch jeden gefragt, aber keiner habe den Weihnachtsmann heute gesehen.
Die anwesenden Elfen fragten, ob er wirklich überall gesucht habe und wirklich jeden gefragt hatte und nicht nur Schokolade gegessen hätte. Der Oberelf hatte natürlich nicht nur Schokolade gegessen. Doch er musste auch verneinen, überall gesucht zu haben. Er hatte auch nicht alle gefragt. Nur die, die im Weihnachtsdorf lebten und davon nur die, die er sah. Nur die, die in Frage kamen. Bei jedem Elf klingeln wollte der Oberelf nicht. Er sah dementsprechend auch nicht überall nach. Er sah nur im weihnachtlichen Arbeitszimmer, Schlafzimmer und in der Werkstatt nach. Er suchte den Weihnachtsmann nicht in den Kellern, da dort der Weihnachtsmann bestimmt nicht wahr. Wieso sollte er auch?
Die anderen Elfen wussten es nicht, aber vielleicht hatte ein Elf sich ein Spaß erlaubt, und den Weihnachtsmann gefesselt in einem Keller. Vor allem die kleinen Elfen ärgerten den Weihnachtsmann doch ganz gerne. Also sollte nach dem Weihnachtsmann noch einmal gesucht werden. Diesmal aber ganz genau und jeder - wirklich jeder - sollte im Weihnachtsdorf befragt werden.
So geschah es auch. Der Oberelf - zusammen mit den Elfen, die an der weihnachtlichen Sitzung teilnahmen - zogen durch das ganze Weihnachtsdorf. Sie klopften an jede Tür. Dort, wo nicht aufgemacht wurde, wurde eine Nachricht hinterlassen: "Kommen gleich wieder. Bitte zu Hause bleiben. Der Oberelf." Diese Häuser wurden später noch einmal besucht und durchsucht. Vom Keller über die erste Etage bis hin zum Dachboden.
Die suchenden Elfen fragten jeden den sie sahen, befragten jeden, der die Tür aufmachte. Doch die Antwort war meist identisch. Keiner hatte den Weihnachtsmann gesehen. Nur einige sprachen davon, dass sie ihn nachmittags sehen werden, da sie einen Termin mit dem Weihnachtsmann haben sollten. Doch dieser Termin sollte sehr wahrscheinlich platzen, denn noch war der Weihnachtsmann verschwunden.
Nachdem wirklich jedes Haus besucht und durchsucht wurde - auch die, wo anfangs kein Elf anzutreffen war - wurde auch der große weihnachtliche Stall und das Haus vom Weihnachtsmann durchsucht. Doch der Weihnachtsmann blieb unauffindbar.
Den Elfen viel kein Ort im Weihnachtsdorf mehr ein, wo der Weihnachtsmann noch hätte sein können. Doch der Oberelf hatte eine Idee. Erst vor kurzem wurde - zu Testzwecken - eine Videokamera vor dem Haus des Weihnachtsmannes aufgestellt. Der Technikelf wollte es so. Vielleicht konnten die Elfen dort sehen, wohin der Weihnachtsmann verschwand.
So gingen die Elfen zum Technikelf. Zum Glück für die Elfen, die Videokamera war schon in Betrieb. Allerdings noch nicht rundum die Uhr. Das musste der Technikelf eingestehen. Doch die Elfen hatten ein weiteres Mal Glück. Sie konnten sehen, wohin der Weihnachtsmann verschwand. Na ja, nicht ganz. Sie sahen, dass der Weihnachtsmann von einem Skelett mit Kürbiskopf verfolgt wurde. Es schien so, als würde der Weihnachtsmann nicht freiwillig mit gehen. Es schien so, als würde das Skelett den Weihnachtsmann entführen wollen.
Die Elfen wussten aber nicht warum? Und wohin wurde der Weihnachtsmann gebracht? Die Videokamera war ja nur vor dem Haus des Weihnachtsmannes. Die Elfen sahen, dass sie in den Westen mussten. In diese Richtung gingen das Skelett und der Weihnachtsmann. Wohin genau war den Elfen aber unbekannt. Alleine nach dem Weihnachtsmann suchen hätte vielleicht nicht viel gebracht und so entschied der Elfenrat mit dem Oberelf, dass man den Osterhasen fragen sollte, ob er nicht helfen könne.