Goldbärchi C2

Markengeschichte: Goldbärchi

Die Goldbärchis gab es überall auf der Welt. Sie gab es nicht nur in Europa, Asien, Afrika und Australien, sondern auch in Amerika und der Antarktis. Während die Weißen in Europa lebten, die Gelben in Asien, waren die Dunkelroten in Amerika zu Haus. Die Orangen lebten in Australien, die Grünen in Afrika und die Hellroten in der Antarktis.

Asien war groß. Sehr groß. Zusammen mit Europa vielleicht der größte Kontinent. Während auf dem westlichen Teil Eurasiens nur weiße Goldbärchis lebten, waren auf dem östlichen Teil nur gelbe zu sehen. Vom Ural bis zu Pazifischen Ozean sah man nur gelbe Goldbärchis. Viele Jahre, und auch heute noch, fragen sich viele, warum dort nur die Gelben leben. Gab es dafür einen Grund? Aßen Sie anders? Lebten Sie anders? Tranken Sie etwas anderes als die Weißen?

Nein. Oder nicht ganz. Im östlichen Teil wurde selten Kartoffeln gegessen. Stattdessen gab es dort Reis. Von morgens bis abends. Reis zum Frühstück, zum Mittag und zum Abend. Gebratene Ente mit Reis, Reiskuchen, Reisbällchen und Frühlingsrolle mit Reis.

Aber das war nicht der Grund, warum Sie gelbfarbig waren. Da ist aber auch logisch. Reis ist weiß. Wie sollte ein Goldbärchi davon gelb werden? Von Reis wurde ein Goldbärchi weder gelb noch hellrot. Weder grün, noch dunkelrot. Ein Goldbärchi, der Reis aß, behielt die Farbe, die er vorher hatte.

Also Reis, und allgemein das Essen und Trinken, kann ausgeschlossen werden. Das war für die gelbe Farbe kein Grund. Auch das Leben war kein Grund. Die Gelben lebten nicht viel anders als die Weißen, die Roten und die Grünen. Was war dann der Grund?

Asien lag im Osten. Noch mehr im Osten, als Australien. So stand die Sonne in Asien als Erstes auf. Erst später sah man sie auch im Westen. Da die Gelben als erstes die Sonne sahen, sollten auch Sie die Ersten sein, die Gelb wurden. Wenn Sie jeden Morgen schon früh die Sonne sahen, konnten Sie nur gelb werden. Die Farbe blieb ihnen bis in die Nacht hinein im Gesicht stehen. Und am nächsten Morgen intensivierte sich das Gelb durch die Sonne wieder.

Einige Kritiker glaubten dieser Tatsache nicht. Sie meinten, es müsse eine andere Erklärung geben. Doch welche? Sie hatten keine Idee. Nicht eine einzige. Sie sagten nur die Sonnentheorie wäre falsch. Eine Gegenthese oder ein Gegenargument hatten Sie nicht.

So gingen einige gelbe Kritiker in den Westen. Sie meinten, vielleicht wäre gelb ja normal und weiß wäre die besondere Farbe. Vielleicht gäbe es in Europa einen Grund, warum die Goldbärchis dort weiß sind. Während Sie dort einige nur einige wenige Jahre und viele Monate dort blieben, wurden die gelben Kritiker blasser. Blasser und blasser. Bis Sie am Ende weiß waren. Jetzt dachten Sie, sie hätten es. Sie formulierten eine These, dass Gelb die eigentliche Hautfarbe der Goldbärchis sei. Ein Goldbärchi, der in Europa lebte, wurde nur deswegen weiß, weil er hier lebte. Lebte er in einer anderen Gegen würde er wieder Gelb werden.

Doch da gab es einen kleinen Haken. Einige der Kritiker gingen auch nach Afrika. Dort waren aber alle Goldbärchis grün. Nur diejenigen, die nicht von dort kamen, hatten eine andere Farbe. In den meisten Fällen war es weiß. Wieso waren die Goldbärchis dort grün? Wieso blieben die gelben Kritiker, die nach Europa gingen und weiß wurden, auch in Afrika weiß? Stützte das nicht die Sonnenthese?

Weiß würden alle Goldbärchis von Natur aus sein und nur dank der Morgensonne würden die Asiatischen Goldbärchis gelb sein? Die Theorie passte. Fast. Die Theorie war richtig. Fast. Es gab nur einen kleinen Haken. Die Goldbärchis aus Afrika blieben grün. Sie änderten nicht die Farbe, wenn sie nach Europa kamen. Doch Sie sollten die einzigen sein, deren Farbe sich nicht ändert.