Goldbärchi F3

Goldbärchi: Orange

Auf der Welt leben viele Goldbärchis. Die einen sind weiß, gelb, und orange, die anderen hellrot, dunkelrot und grün. Doch viele Goldbärchis wunderten sich: Warum gibt es keine violetten, blauen oder schwarzen Goldbärchis? Hatte dies irgendeinen Grund?

Die orangen Goldbärchis fragten sich genauso wie die Anderen. Sie fragten sich aber auch, warum es orange Goldbärchis gab. Hatte es einen Grund, warum sie orange waren?

Es gab einen Grund. Den sollte es doch immer geben. Darum oder deswegen waren keine Gründe. Nur Ausreden. Doch diese wollten die orangen Goldbärchis nicht hören. Sie wollten wissen, warum Sie orange waren. So suchten viele orange Goldbärchis nach dem Grund und Sie fanden einen. Einen, der nicht mal so dämlich klang.

Die orangen Goldbärchis taten etwas, was nur Sie taten. Weder die Gelben noch die Roten taten es. Auch nicht die Weißen oder die Grünen. Keiner von ihnen aß täglich Orangen und Mandarinen. Die orangen Goldbärchis schon. Wenn der Tag bei den Goldbärchis begann, ging es zuerst in die Küche. Dort standen die Obstkörbe. Wobei es gar keine Obstkörbe waren. Man fand eigentlich nur Mandarinen und Orangen dort. Nur selten verirrte sich mal eine Zitrone, eine Himbeere oder eine schwarze Johannisbeere in den Obstkorb.

So kam es, dass die orangen Goldbärchis am Morgen nur Mandarinen aßen. Eins, zwei davon sollten für das Frühstück reichen. Danach ging es ins Bad, um sich frisch für den Tag zu machen. Während die kleinen Goldbärchis in den Kindergarten oder die Schule gingen, machten sich die älteren Goldbärchis auf den Weg zur Arbeit. Irgendein Goldbärchi musste ja die Supermärkte, die Schulen und den Nahverkehr organisieren und tätig werden.

Was wäre nur, wenn es keinen Nahverkehr geben würde! Die kleinen Goldbärchis müssten alleine zur Schule laufen und das wäre ziemlich langweilig für Sie. Die größeren müssten dann auch immer mit dem eigenen Auto unterwegs sein, und das wollten die Goldbärchis nicht. Sie wollten die Umwelt nicht schaden und fuhren so selten wie möglich alleine mit dem Auto. Nur wenn es einen Ausflug geben sollte, wenn es zum Einkaufen ging, oder die Ferien anstanden, dann nahmen die Goldbärchis Ihr eigenes Auto.

Mal einfach so an das Meer zu fahren, mal das Fantasia-Land zu besuchen, das ging nicht so mit dem Bus. Erstens brauchte er ziemlich lange, weil er alle paar hundert Meter oder ein paar Kilometer hielt, und zweitens wollte man ja nur einen Tag ans Meer fahren. Es ging am frühen Morgen los und man kam spät in der Nacht wieder zurück. Mit dem Bus konnte man aber nicht selbst entscheiden, wann man fahren wollte und wann nicht. Und auch der Einkauf wurde nicht mit dem Bus nach Hause gebracht.

Die Goldbärchis gingen alle ein bis zwei Wochen einkaufen. Dann wurde für eine oder zwei Wochen alles eingekauft. So mussten die Goldbärchis viele Kisten schleppen, und sollten Sie diese erst in den Bus tragen? Dann wieder aus dem Bus? Nein, das ging nicht. Vom Supermarkt bis zur Bushaltestelle waren es einige Meter. Die konnten nicht einfach so überbrückt werden. So nahm man stattdessen das eigene Auto und fuhr bis zum Supermarkt. Man lud die vielen Kisten ein und konnte wenig später wieder zu Hause sein. Dort wurde das Eingekaufte verstaut und das Auto verschwand in der Garage.

Bis die kleinen Goldbärchis wieder einmal Ferien hatten. Dann kam das Auto wieder ans Tageslicht und durfte die Goldbärchifamilie in den Urlaub bringen. Manchmal ging es in den Süden, manchmal nur an den Flughafen. Von dort ging es dann in die Südsee, wo auch die Insel Troporibo lag. Dort konnte man selbst sehen, wie die Orangen gepflückt werden. Die Orangen, die zum Mittag verspeist wurden. Die Abends den Hauptgang bildeten, während die Mandarinen Dessert waren.

Da die orangen Goldbärchis immer nur Orangen und Mandarinen aßen, nahmen Sie im Laufe der Jahre die Farbe Orange an. Diese wurde dann an die eigenen Kinder weitervererbt. Ja und so kamen die orangen Goldbärchis zu Ihrer Farbe. Zu Ihrer orangenen Farbe, die zwischen Gelb und Rot lag.