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Weihnachtskalender I (für Mädchen): Dezember 15
Es war einmal ein Mädchen, das den Namen Leni trug. Leni war wie die anderen Kinder. Sie liebte Weihnachten. Jedes Jahr bekam Leni am Heiligen Abend Geschenke. Es war also kein Wunder, dass Leni sich jedes Jahr auf Weihnachten freute.
Leni freute sich aber nicht nur wegen dem Heiligen Abend auf die Weihnachtszeit. Auf den Weihnachtskalender freute sich Leni ebenfalls.
Leni bekam wie alle anderen Kinder Ende November einen Weihnachtskalender geschenkt. Jedes Jahr war es ein anderer Weihnachtskalender. Das Motiv des Weihnachtskalenders änderte sich jedes Jahr. Mal sah Leni den Weihnachtsmann. Mal sah Leni einen Weihnachtsbaum. Eines von den zwei Dingen war immer zu sehen. Der Inhalt des Weihnachtskalenders war immer gleich. Leni bekam immer einen Weihnachtskalender, der nur Schokolade enthielt.
Leni war jeden Morgen gespannt, was die Schokolade zeigte. Es gab jedes Jahr unterschiedliche Motive. Von Jahr zu Jahr gab es aber auch immer Ähnlichkeiten.
In den meisten Weihnachtskalendern war am sechsten Dezember der Nikolaus zu sehen. Wenn es kein Nikolaus war, dann war es ein Schuh. Meist zeigte die Schokolade einen Stiefel.
Im Weihnachtskalender gab es oft einen Weihnachtsbaum. Einen Stern sah Leni auch schon oft. Dazu gesellte sich ein Halbmond und Spielzeug. In manchen Weihnachtskalendern sah Leni ein Auto oder ein Feuerwehrfahrzeug. Leni sah aber auch schon einen Teddybären.
In diesem Jahr sah Leni schon einige Motive. Darunter waren der Nikolaus, ein Stern, ein Auto, ein Feuerwehrauto und ein Mond. Was Leni wohl heute sah?
Leni wurde am frühen Morgen geweckt. Lenis Mutter kam ins Zimmer und weckte Leni sanft. Leni rieb sich die Augen. „Muss ich schon aufstehen“ fragte Leni. Lenis Mutter bejahte es. Am Liebsten hätte Leni noch etwas geschlafen. Draußen war es ja noch dunkel. Die Sonne schlief noch. Das war im Dezember völlig normal.
Zum Glück gab es den Weihnachtskalender. Er spornte Leni an, gleich aufzustehen. Leni legte die Bettdecke weg. Währenddessen machte ihre Mutter das Zimmerlicht an. Bisher kam das Licht nur aus dem Flur. Jetzt war es auch in Lenis Zimmer sehr hell.
Leni stand auf. In ihrem Schlafanzug schlüpfte sie in die Hausschuhe. Anschließend ging Leni ein paar Meter bis zum Schreibtisch. Auf dem Schreibtisch stand der Weihnachtskalender. Leni nahm ihn in die rechte Hand. Mit dem linken Zeigefinger ging Leni die Türen ab, die noch verschlossen waren. Es waren nicht mehr so viele.
Heute war schon der fünfzehnte Dezember. Leni hatte bisher schon vierzehn Türen geöffnet. Mit dem heutigen Tag waren es nur noch zehn Türen, die Leni öffnen konnte. Unter den zehn Türen die richtige Tür zu finden, war nicht schwer. Leni brauchte nicht lange, um die Tür mit der Zahl Fünfzehn zu finden.
Leni öffnete mit dem linken Zeigefinger die Tür. Dann pulte Leni das Stück Schokolade aus seiner Verankerung. Das Stück Schokolade lag in Lenis linker Hand. Leni konnte erkennen, was die Schokolade heute zeigte. Doch bevor Leni das Stück Schokolade in den Mund steckte, stellte sie den Weihnachtskalender erst einmal zurück.
Jetzt konnte Leni sich das Stück Schokolade genauer ansehen. Nachdem Leni gestern ein Feuerwehrauto aus Schokolade sah und verspeiste, war es heute eine Schleife.
Leni steckte sich die Schokoladenschleife in den Mund. Dann ging es erst einmal in die Küche. Frühstück war angesagt. Wünschen wir Leni guten Appetit.