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366 Geschichten: Juni 12

366 Geschichten

Nicht noch einmal wird mir das passieren. Da bin ich mir sicher. Ich werde Vorsorge treffen. Ganz bestimmt.

Jeder von uns, der arbeitet, muss irgendwie zur Arbeit kommen. Nur die wenigsten können von zu Hause arbeiten. Viele müssen zur Arbeit gehen oder fahren.

Wer nur einen kurzen Weg bis zur Arbeit hat, geht zu Fuß. Wenige Meter oder Kilometer sind damit leicht zu erreichen. Wenn es etwas weiter geht, kann das Rad genommen werden. Idealerweise sind es maximal zehn Kilometer. Gerne auch weniger. Vor allem bei schlechtem Wetter oder im Winter.

Wer nicht zu Fuß gehen oder mit dem Rad fahren möchte, der kann Bus und Bahn nehmen. Mit dem öffentlichen Nahverkehr erreicht der Arbeitnehmer leicht sein Ziel. Er muss eventuell nur etwas länger warten. Weil sich die Bahn verspätet. Weil der Bus im Stau steht. Weil der direkte Anschluss verpasst wurde.

Darum gibt es auch einige Arbeitnehmer die lieber das Auto nehmen. Entweder sie fahren damit direkt zur Arbeit oder das Auto ist nur ein Hilfsmittel, um zum Bahnhof zu kommen.

Ich laufe nicht zu Fuß zur Arbeit. Ich fahre nicht mit dem Rad. Ich benutze auch nicht die öffentlichen Verkehrsmittel. Ich fahre mit dem Auto. Zu mindestens in der Regel.

Ausnahmen bestätigen die Regel. Ausnahmen gibt es öfter bei mir. Oft kann ich nicht mit dem Auto fahren. Nicht etwa, dass mein Auto kaputt ist und in der Werkstatt steht. Das geschieht glücklicherweise selten. Ich habe kein Montagsauto. Oder besser gesagt, ich hatte noch nie ein Montagsauto gehabt, denn aktuell habe ich kein Auto.

Nicht dass ich mein Auto verkauft hätte. Davon hätte ich etwas gehabt. Nein, mein Auto wurde geklaut. Mal wieder. Es ist nicht das erste Mal. Meine Autos sind beliebt. Dabei fahre ich keinen Luxusschlitten. Es ist doch nur ein einfacher Golf, Corsa oder Ka gewesen.

Der Ka wurde mir nach nur einem Jahr gestohlen. Es war kein Neuwagen. Er hatte keine speziellen Dinge. ESP fehlte. Genauso wie ein Radio. Warum mein Ka trotzdem geklaut wurde, ich habe keine Ahnung. Ich sah ihn jedenfalls nicht wieder.

Auch mein zweites Auto sollte ich nicht lange besitzen. Ich suchte mir nach dem Diebstahl des Kas ein neues Auto. Mit Bus und Bahn wollte ich nicht zur Arbeit fahren. Ich sah mich auf dem Gebrauchtwagenmarkt um. Nach einer Woche fand ich ein neues Auto. Gut, neu war es natürlich nicht. Es war ein alter, aber noch tadellos funktionierender Corsa.

Den Corsa durfte ich länger behalten. Mit ihm fuhr ich nicht nur ein Jahr lang zur Arbeit und zurück. Der Corsa begleitete mich etwas mehr als zwei Jahre. Dann war auch er weg. Eines Morgens verschwand er vom Parkplatz, der nur wenige Meter von meiner Wohnung entfernt war.

Wieder musste ich einige Tage mit Bus und Bahn fahren. Wieder musste ich mir ein neues Auto suchen. Wieder wurde es größer. Diesmal kaufte ich einen gebrauchten Golf. Mit diesem fuhr ich dann zur Arbeit und zurück.

Bis gestern. Am heutigen Morgen war er wieder weg. Wieder einmal wurde er gestohlen. Wieder einmal musste ich zur Polizei und den Diebstahl anzeigen.

Das nächste Auto, das ich mir kaufe, werde ich sichern. Ich werde mir eine Lenkradkralle kaufen, die ich besonders abschließen muss. Ich werde einen GPS-Empfänger ins Auto legen. So kann ich nachvollziehen, wo sich mein Auto befindet. So wird es mir nicht noch einmal passieren, dass mein Auto gestohlen wird und ich es nicht wiederbekomme. Da bin ich mir sicher.

Veröffentlicht

12.06.2017

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