Bettgeschichten 02

Bettgeschichten

Tina: Maaannnnnniiiiiiiii! Maaannnniiii! Komm, doch mal! Manniiiiiii!

Manni: (Laufend zu ihr) Schrei doch nicht so. (Bei ihr) Was ist denn?

Tina: Na guck doch mal.

Manni: Wohin?

Tina: Na aufs Bett. Siehst Du es nicht?

Manni: Na, da sind Deine Kleider.

Tina: Ja, aber da ist doch auch mein Koffer.

Manni: Ja und?

Tina: Na der geht nicht zu.

Manni: Kann er ja auch nicht.

Tina: Hä, wieso?

Manni: Seit wann hat denn ein Koffer Beine? Ohne Beine kann er weder vorwärts noch rückwärts gehen.

Tina: Aber, aber

Manni: (unterbrechend) Kein Aber. Es ist so. Dein Koffer kann höchstens nicht zugeklappt werden.

Tina: Ja, das ist doch auch so. Kannst Du mir nicht helfen?

Manni: Ich soll Dir helfen. Ich?

Tina: Ja, Du bist mein Freund. Du musst mir helfen.

Manni: Und Du bist Dir sicher, dass Du es willst. Ganz sicher?

Tina: Ja, aber wieso fragst Du denn? Ich hab' Dich doch um Deine Hilfe gebeten!

Manni: Ja, das hast Du. Aber ich wollte nur sichergehen, dass Du Dir sicher bist. Schließlich werde ich Dir auf meine Art helfen.

Tina: Ja, mach' das, aber schnell. Schließlich wollen Wir heute Abend nach Florida fliegen. Ich will den Flug nicht verpassen. Nicht wie beim letzten Mal!

Manni: An wen das wohl gelegen hat?

Tina: Willst Du damit irgendetwas andeuten?

Manni: Ich? Nein, überhaupt nicht. Den Flug werden Wir auch nicht verpassen, wenn Du Dir angewöhnen könntest, nicht den halben Kleiderschrank mitnehmen zu wollen.

Tina: Aber, aber

Manni: (Unterbrechend) Kein Aber. Pack gefälligst ein paar Kleider aus, dann kannst Du den Koffer auch zu klappen.

Tina: Aber, ich weiß doch nicht, was ich dann anziehen soll!

Manni: Also so schwer kann das doch nicht sein. Wir fahren nach Florida für ein verlängertes Wochenende. Vier Tage. Nur vier Tage! (Mit Blick auf die Kleider auf dem Bett) Zum Beispiel die Jacke.

Tina: Was ist mit der Jacke?

Manni: Die Jacke brauchst Du nicht. In Florida ist es warm.

Tina: Aber es könnte doch kalt werden. Oder?

Manni: Nein, kann es nicht. Zu dieser Zeit ist es dort immer warm. Eigentlich sogar heiß. Es regnet nicht einmal. Die Regenjacke und deinen Lieblingsregenschirm kannst Du auch gleich auspacken.

Tina: Aber, aber

Manni: Kein Aber. Ich hab es langsam satt. Jedes Mal, wenn wir wegfahren das gleiche Thema. Du willst deinen halben Kleiderschrank mitnehmen und bräuchtest, wenn überhaupt, nur ein Viertel davon. Du müsstest also nicht vier Koffer mitschleppen, sondern nur einen. Das würde uns so viel Geld sparen. Jedes Mal muss ich wegen deinen Kleidern mehr Gepäcksteuern bezahlen. Nur wegen Dir.

Tina: Ach und was ist mit Dir? Du nimmst etwa keinen Koffer mit?

Manni: Klar nehme ich einen Koffer mit. Aber nur einen! Keine vier! Könntest Du jetzt also ein paar deiner Kleider selber rausnehmen oder soll ich Dir doch auf meine Art helfen?

Tina: Aber das kannst Du doch nicht ernst meinen!

Manni: Doch, das kann ich. Und wenn Du nicht innerhalb der nächsten – sagen wir mal – dreißig Minuten deine überflüssigen Kleider aus dem Koffer gepackt und vom Bett weggeräumt hast, werde ich wohl ohne Dich fliegen.

Tina: Aber, aber

Manni: Kein Aber. Das habe ich schon tausendmal gesagt. Pack endlich Deinen Koffer und zwar nur mit den Kleidern, die Du wirklich brauchst. Von mir aus kannst Du gerne zwei Koffer nehmen, aber dann ist Schluss. Ich fliege nicht schon wieder mit vier Koffern von Dir.

Tina: Mit drei?

Manni: Nein! Zwei ist das Maximum.

Tina: Ist das Dein letztes Wort?

Manni: Ja, das ist mein letztes Wort.