Das Ende ...

Irgendwann ist alles einmal vorbei. Nichts ist für die Ewigkeit. Irgendwann ist alles einmal zu Ende, denn nichts ist beständig. Nichts ist von ewiger Dauer. Alles ist vergänglich. Alles endet einmal, was irgendwann einmal angefangen hat.

Wir werden als Baby geboren. Doch wir bleiben nicht auf ewig Babys. Nach dem wir Windeln und Flasche hinter uns gelassen haben, werden wir Kleinkinder genannt. Müssen nicht mehr in die Kinderkrippe, sondern dürfen in de Kindergarten. Für ein paar Jahre. Dann endet die Kindergartenzeit und es beginnt die Schulzeit.

Wer lernen das Lesen, das Schreiben, das Rechnen. Wir lernen zu addieren, zu subtrahieren. Später zu multiplizieren und zu dividieren. Wir lassen die erste Klasse hinter uns. Die zweite. Die dritte und die vierte. Wir lassen die Grundschule hinter uns und es wartet die erste Sekundarstufe auf uns. Wir lernen, dass es nicht nur positive Zahlen gibt. Wir lernen die negativen Zahlen kennen. Brüche. Parabeln, Erörterungen, Analysen. Wir lernen den menschlichen Körper kennen. Die Geschichte der Erde, der Menschheit.

Doch die Schulzeit endet irgendwann einmal. Für die einen früher, für die anderen etwas später. Die einen machen nach der zehnten Klasse weiter. Die anderen gehen arbeiten. Einige mit, die anderen ohne Schulabschluss.

Diejenigen, die weiter zur Schule gehen, bleiben für zwei bis drei Jahre noch den Lehrern und dem Pausenklingeln treu. Lernen Gedichte und Geschichten zu interpretieren. Flächen zu berechnen und mit Kurven zu diskutieren. Lernen englische, französische und russische Texte zu deuten. Lernen das Mittelalter, die Antike kennen. Am Ende müssen sie Prüfungen ablegen und bekommen im Erfolgsfall ein Zeugnis. Das Abitur. Die Hochschulreife.

Einige gehen dann erst arbeiten. Machen eine Ausbildung. Die anderen lernen weiter. Nicht in der normalen Schule, aber in der Fachhochschule oder gehen zur Uni. Dort studieren sie. Mathematik. Informatik. Biologie. Chemie. Kunst oder sonst etwas.

Nach dem erfolgreichen Studium haben sie ein Diplom oder einen Bachelor. Die erste Studienzeit ist zu Ende. Manche setzen auf dem Bachelor noch den Master drauf. Manche machen sogar noch ihren Doktor.

Doch alles endet einmal. Jede Studienzeit endet. Jeder Bachelor. Jedes Diplom. Jeder Master. Auch den Doktor hat der ehemalige Student irgendwann in der Tasche. Irgendwann wird jeder einmal arbeiten. Jeder wird einmal Geld verdienen.

Doch jede Arbeit wird auch irgendwann enden. Keine wird ewig arbeiten. Keiner wird ewig bei einem Arbeitgeber sein. Irgendwann endet alles.

Jeder Tag beginnt mit dem Morgen. Doch der Morgen hält nicht ewig an. Er wird vom Mittag und dieser vom Nachmittag vertrieben. Der Nachmittag muss dem Abend Tribut zollen und verschwindet. Und auch der Abend bleibt nicht ewig. Irgendwann geht die Sonne unter. Irgendwann wird es dunkel und die Nacht bricht an.

Nach der Nacht beginnt ein neuer Morgen. Ein neuer Tag. Nach dem Montag kommt der Dienstag. Nach dem Dienstag kommt der Mittwoch. Es folgen der Donnerstag und der Freitag. Nach der Woche kommt das Wochenende. Erst der Samstag, dann der Sonntag. So geht eine die Woche zu Ende und es folgt eine neue.

Irgendwann endet nach einer Woche, nach einem Tag auch ein Monat. Irgendwann ist der Januar zu Ende. Irgendwann der Februar. Nach einunddreißig Tagen endet der März. Es folgen der Juni und der Juli. Der August und der September. Der Oktober und November.

Irgendwann ist wieder Dezember. Der letzte Monat im Jahr. Wieder einmal neigt sich ein Jahr dem Ende entgegen. Wieder klingt ein Jahr mit dem Weihnachtsfest aus. Wieder wird am letzten Tag des Jahres Silvester gefeiert.

An Silvester werden wir zurück schauen. Werden alles sehen, was einmal war. Was zu Ende ist. Silvester wird nicht nur der letzte Tag des Jahres sein. Viele werden mit Dingen aufhören, die Sie gerne gemacht haben. Die Spaß machten. Dinge, die gefährlich waren. Für die Anderen, für sich selbst.

Jedes Jahr wird etwas enden. Ein Leben. Ein Projekt. Eine Liebe. Ein Hobby. Irgendwann ist alles einmal vorbei. Jedes Zeichen. Jedes Wort. Jeder Satz. Jede Erzählung.