Goldbärchi C3

Die Goldbärchis gab es überall auf der Welt. Sie gab es nicht nur in Europa, Asien, Afrika und Australien, sondern auch in Amerika und der Antarktis. Während die Weißen in Europa lebten, die Gelben in Asien, waren die Dunkelroten in Amerika zu Haus. Die Orangen lebten in Australien, die Grünen in Afrika und die Hellroten in der Antarktis.

Australien war ein kleiner Kontinent. Noch kleiner als Europa. Wenn ein Goldbärchi dorthin fuhr, sah drei Dinge. Erstens sah er die Natur. Viel Natur. Bäume, Vögel und Tiere in freier Wildnis. Zweitens sah er das Meer. Australien war umgeben davon. Zwischen Land und Meer schob sich ein Strand mit weißen Sand. Drittens sah der Goldbärchi dort fast nur orange Artgenossen. Ob er links guckte oder rechts. Vorne oder hinten. In der Luft, oder am Boden. Die meisten Goldbärchis in Australien waren orange. Nur einige wenige waren grün, doch diejenigen kamen auch aus Afrika.

Goldbärchis, die aber aus Australien, Asien oder Europa kamen, waren orange. Während die Australischen Goldbärchis vom Anfang Ihres Lebens an orange waren, würden die Europäer und Asiaten nach einiger Zeit orange. Dazu müssten Sie nicht einmal viele Jahre dort sein. Es reichte, wenn Sie zwölf Monate in Australien blieben. Dann konnten Sie schon eine Farbveränderung feststellen. Die Europäisches Goldbärchis verloren Ihr Weiß und wurden Orange, die Asiaten tendierten nun zu einem Ton, der näher an Rot lag. Aus Gelb wurde also Orange.

Australien lag südlich von Asien, aber fast genauso östlich. So war klar, wenn die Asiaten Gelb wegen der Morgensonne aus dem Osten waren, dann mussten auch die Australier gelb sein. Das waren Sie ja fast auch. Doch da Australien soweit südlich lag, brannte die Sonne auch viel mehr, als in Asien. Die Sonne schenkte den Australischen Goldbärchis also nicht nur einen gelblichen Teint, sondern auch kleine Sonnenbrände. Die waren so klein, dass die Haut der Goldbärchis nicht rot wurden, sondern orange.

Interessanterweise gab es schon seit vielen Jahren Sonnenschutzmittel. Auch für die Australier. Wer jetzt aber denkt, dass Sie von nun an gelb waren, oder sogar weiß, der muss eine Enttäuschung hinnehmen, denn die Australier blieben orange. Es halb kein Sonnenschutzmittel. Nicht ein einziges. Die kleinen Sonnenbrände blieben und die orange Farbe auch.Während sich die Australier daran gewöhnt hatten, bekamen die Europäer damit Probleme. Sie hatten extra für ihren vierwöchigen Urlaub Sonnenschutzmittel gekauft. Si dachten, der würde Sie vor der orangenen Farbe schützen. Doch das war ein Irrglaube, denn Sie wurde trotz Sonnenschutzmittel orange. Wenn auch nicht viel, man erkannte das Orange. Wären die Europäer zwölfmal so lang geblieben, das Orange wäre kräftig gewesen. Man hätte es schon von Weitem sehen können.

Doch die wenigstens Europäischen Goldbärchis blieben länger als vier Wochen. Die meisten blieben sogar nur ein oder zwei Wochen dort. Dann reisten Sie schon ab.

Manchmal wurden Sie von Australischen Goldbärchis begleitet. Sie wollten auch mal Europa kennenlernen und kamen für wenige Wochen dorthin. Es dauerte rund zwei Wochen, bis ein Australier erkennen konnte, dass sein Orange blasser wurde. Je länger er blieb, desto blasser wurde er. Während der Prozess hinzu Orange rund zwölf Monate dauerte, war die Verweißlichung nur halb so lang. Nach knapp sechs Monaten war ein Australier in Europa weiß. Fast schneeweiß. Wenn er jetzt nach Australier zurückkehren sollte, würden die Eltern und Freunde den verweißtlichen Goldbärchi kaum noch erkennen. Mit der Zeit aber würde das Orange wiederkommen. Dann würde der weiße Goldbärchi wieder seine orangene Farbe bekommen.