Goldbärchi: Die Bergretter 04 (Inselrettung I)

Goldbärchi: Die Bergretter

Jedes Jahr ist es dasselbe. Nachdem die Blätter bunt geworden sind, fallen Sie auf die Erde und jeder Goldbärchi weiß, nun ist Herbst und der Winter folgt. Nachdem der Schnee des Winters verschwindet ist der Winter zu Ende und der Frühling beginnt. Sobald es an einem Wochenende im Frühling oder Sommer warm wird, gibt es einen speziellen Tag bei den Goldbärchis.

Immer am ersten warmen Wochenende im Frühling oder Sommer ist Grillzeit für die Bergretter. Samstags wird ein kleines Grillfest am nahegelegenen Bergsee organisiert. Nur für die Mitglieder der Bergretter und deren Angehörige.

Auch dieses Jahr ist es wieder soweit. Alle Bergretter sitzen gemütlich am Bergsee und lauschen den Wellen oder dem Nachbarn, der etwas zu erzählen hat. Doch wie jedes Jahr, wird die Grillparty auch diesmal gestört. In den letzten Jahren brauchte immer jemand Hilfe, wenn die Bergretter beim Grillen waren.

Dieses Jahr musste der hellrote Schreiber keinen Hilferuf annehmen. Stattdessen tauchte ein Boot auf, das goldbärchilos war. So etwas konnte es nicht geben. Irgendwo musste das Boot herkommen. Da auf den ersten Blick kein Bootsbesitzer zu sehen war, machten sich die Bergretter auf die Suche. Für alle war klar, das etwas passiert sein musste.

Da der Bergsee und die angrenzenden Flächen am Besten mit dem Hubschrauber abzusuchen waren, liefen der hellrote Pilot, der hellrote Sanitäter und der Hellrote zum Hubschrauber, den der hellrote Pilot sogleich startete.

Es ging in die Luft und nun suchte man den Bergsee nach dem Bootsbesitzer ab. Man fand den Bootsbesitzer auch, oder besser die Bootsbesitzerin. Auf einer kleinen Insel im Bergsee war sie gestrandet. Als sie den Hubschrauber hörte, winkte sie. Die Bergretter sahen Sie. Da die Insel aber zu klein zum landen war, seilte sich der Hellrote erst einmal ab.

Als er unten angekommen war, trennte er erst einmal das Seil zum Hubschrauber, um sich mit der Bootsbesitzerin kurz zu unterhalten. Von Ihr erfuhr er dann, dass sie unverletzt war. Sie wollte sich nur ein bisschen auf der Insel ausruhen und habe das Boot wohl nicht gut genug festgemacht, so dass es sich losreißen konnte.

Der Hellrote wollte in Erfahrung bringen, warum die Bootsbesitzerin sich ausgerechnet diese Insel ausgesucht habe, es gebe doch bessere Orte, um sich auszuruhen. Die Bootsbesitzerin bejahte dies, doch sie wollte allein und ungestört sein. Da wäre diese Insel mehr als passend gewesen. Sie habe ja nicht einmal ein Telefon dabei, um sich vollkommen zu entspannen.

„Dann haben Sie wohl Glück, dass wir das leere Boot treiben gesehen haben und uns auf die Suche nach Ihnen begeben haben“ sprach der Hellrote. „Hätten wir es nicht gesehen, sie würden wohl länger auf dieser Insel festsitzen.“ Die Bootsbesitzerin erwiderte, dass er damit Recht habe, und bedankte sich jetzt schon für die Rettung.

Der Hellrote funkte sodann zum hellroten Pilot, er könne die Seilwinde wieder herunterlassen. Er würde mit der Bootsbesitzerin im Schlepptau von dieser Insel aufbrechen wollen. Wie gefunkt, so geschah es dann auch. Der Hellrote umklammerte die Bootsbesitzerin und hakte sich in die Seilwinde ein. Dann ging es ein Stück nach oben. Nun sollte es zum Ufer gehen. Genauer gesagt zur Grillparty.

Unterwegs dorthin vernahm der Hellrote ein kurzes Klingeln aus dem Rucksack der Bootsbesitzerin. Doch er musste sich verhört haben, denn die Bootsbesitzerin hatte ja gar kein Telefon bei sich. Da es auch nur ein kurzes Klingeln war, war sich der Hellrote sicher, dass er sich verhört hatte.

Am Ufer bei der Grillparty angekommen, setzte der hellrote Pilot den Hellroten mit der Bootsbesitzerin ab, und flog zum Landeplatz des Hubschraubers. Er stellte ihn dort ab und kam mit dem hellroten Sanitäter zurück zur Grillparty. Die Bootsbesitzerin verschwand sogleich nachdem Sie abgesetzt wurde. Das Boot ließ sie dabei am Strand, wo die Bergretter es fest gemacht hatten. Das Angebot an der Grillparty teilzunehmen, schlug Sie aus, denn Sie wollte nach Haus.

So feierten die Bergretter und deren Angehörige allein bis in den Abend hinein. Dann ging es für alle Schlafen, mit dem sicheren Wissen, morgen wieder jemanden helfen zu können, denn die Bergretter werden auch morgen wieder einen guten Job machen und ein Leben retten, welches ohne Sie in den Bergen verloren wäre.