Goldbärchi: Die Bergretter 07 (Der blinde Goldbärchi II)

Goldbärchi: Die Bergretter

Die Bergretter wussten nicht, wie es dem Vater des Blinden Goldbärchis nach seiner Rettung ging. Da sie in der Nacht nicht im Krankenhaus waren, wollten sie am folgenden Morgen nach dem Rechten schauen.

Der Vater hatte anscheinend nur einen Schwächeanfall und war heute wieder quicklebendig. Zur Freude der Bergretter und des blinden Goldbärchis. Doch er hatte auch eine schlechte Nachricht für die Bergretter. Als der blinde Goldbärchi kurz aus dem Krankenzimmer verschwand, erfuhren die Bergretter, warum der Vater den blinden Goldbärchi alleine ließ.

Er erhielt gestern eine Nachricht von seiner ehemaligen Partnerin. Sie schrieb „Bitte hilf mir. Bin an der Nordwand des Mauerberges“. Da der Weg nicht soweit war, ging der Vater sogleich dorthin. Da der blinde Goldbärchi noch schlief, und der Vater ihn nicht wecken wollte, erfuhr der blinde Goldbärchi nichts von dieser Nachricht.

„Aber an der Nordwand kann ihre ehemalige Partnerin eigentlich nicht sein. Dort suchten wir doch gestern“ sprach der hellrote Bergretter. „Aber wir sollten sogleich aufbrechen, um noch einmal zu suchen. Vielleicht haben wir sie gestern übersehen und bis ganz oben waren wir nicht zu Fuß.“

Die Bergretter verabschiedeten sich vom Vater und dem blinden Goldbärchi und machten sich sogleich auf dem Weg zum Hubschrauberlandeplatz. Von dort ging es zur Nordwand, wo sich der Hellrote und der hellrote Bergretter abseilten. Sie gingen diesmal den Weg von oben nach unten, doch sie fanden die ehemalige Partnerin nicht. So stiegen sie weiter hinab.

Wie der Zufall es wollte, kamen ihnen Wanderer entgegen. Die Bergretter fragten, ob sie die ehemalige Partnerin gesehen hätten. Ein Foto hatten Sie ja vom Vater bekommen. Erstaunlicherweise bejahten sie die Frage. Noch erstaunlicher war aber, dass sie die ehemalige Partnerin nicht an der Nordwand, sondern an der Südwand des Mauerberges gesehen hatten. Dies war gestern.

Den Bergrettern war nun klar, dass sie die ehemalige Partnerin hier nicht finden würden. So machten Sie sich auf, in der Südwand nach Ihr zu suchen. Der hellrote Pilot mit dem hellroten Sanitäter könnten dabei aus der Luft unterstützen. So war es dann auch.

Doch aus der Luft war die ehemalige Partnerin nicht zu finden. Das war ein gutes und ein schlechtes Zeichen zu gleich. Schlecht, weil man noch immer nicht wusste, wo sie war. Gut, weil Sie so vielleicht in einer Hütte die Nacht verbrachte. Draußen hätte sie die Nacht wohl nicht überlebt.

Mit dieser Erkenntnis mussten nur noch die Hütten am Berg durchsucht werden. Eine nach der anderen wurde durchsucht. Je mehr Hütten durchsucht waren, desto näher kamen die Bergretter der Bergspitze. In der letzten Hütte vor der Bergspitze fanden Sie die ehemalige Partnerin. Sie schlief auf einem Stuhl mit dem Kopf auf dem Tisch. Als die Tür der Hütte zufiel, erwachte Sie. Mit großen Augen sah sie die zwei Bergretter an. „Ist es denn schon wieder morgens“ fragte Sie. Die zwei Bergretter bejahten dies. Mehr noch, es war schon mittags.

Die ehemalige Partnerin schien unverletzt zu sein, und nach einer sichergehenden Frage vom Hellroten war auch klar, dass Sie nie verletzt war. Sie hatte die Nachricht nur geschickt, damit sich der Vater vom blinden Goldbärchi aufmachen würde, sie zu suchen. Am Ende wäre er hier an dieser Berghütte vorbeigekommen.

Den Bergrettern war nicht klar, was Sie damit bezwecken wollte, so fragten Sie und erhielten auch eine Antwort. Sie wollte nicht mehr alleine sein, und es noch einmal mit dem Vater des blinden Goldbärchis versuchen. Sie hatte in der Hütte alles vorbereitet und wartete Stunde für Stunde. Irgendwann abends oder nachts muss Sie wohl eingeschlafen sein.

„Aber warum haben sie dann Hilfe in die Nachricht geschrieben“ fragte der hellrote Bergretter. „Sonst wäre er nie hierher zur Nordwand gekommen. Ich kenne ihn“ erwiderte die ehemalige Partnerin. „Aber wir sind nicht an der Nordwand, sondern an der Südwand“ sprach der Hellrote.

„Ach, deswegen kam er gestern nicht. Ich wunderte mich schon“ sprach Sie, woraufhin der hellrote Bergretter antwortete „Nein, er hatte gestern einen Schwächeanfall. Hätten wir ihn gestern nicht gefunden, er könnte heute vielleicht nicht mehr leben!“

„Waaasssss“ schrie die ehemalige Partnerin. „Ihm geht es aber dich wieder gut, oder?“ Der Hellrote bejahte dies. Da die ehemalige Partnerin zu dem Vater des blinden Goldbärchis wollte, begleiteten die Bergretter sie dorthin.

Im Krankenhaus angekommen entschuldigte sie sich. Sie erklärte alles dem blinden Goldbärchi und seinem Vater. Was Sie genau sprach, erfuhren die Bergretter nicht. Sie erhielten aber die Nachricht, dass die ehemalige Partnerin nun nicht mehr alleine war und die drei wieder eine glückliche Familie wurden.

Die Goldbärchis hatten heute wieder einen guten Job gemacht, auch wenn sie diesmal kein Leben gerettet haben. Dafür haben sie eine Familie zusammengebracht.