Schlagercharts 2024 April

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Es ist einfach passiert. Plötzlich stand der April vor der Tür. Wie wir wissen, macht der April was er will. Das zeigte er heute.

Es bringt mir nichts zu sagen „Du, Du, Du! Du böser April!“ Gegen den April kann ich nichts machen. Er ist einfach da.

Liebe rostet nicht, doch wer liebt schon den April? Wer liebt das wechselhafte Wetter? Erst sehen wir den Sonnenschein und dann kommt plötzlich der Regen. Kurze Zeit später ist es nur noch wolkenreich und wenig später hagelt es. Am Ende scheint wieder die Sonne.

Liebe ist mehr als nur ein Wort. Der April kommt sicherlich nicht darin vor. Ich kann es mir nur schwer vorstellen.

Für immer wird der April nicht mein Lieblingsmonat sein. Der April ist einfach kein schöner Monat. Es ist der erste kalendarische, vollständige Frühlingsmonat. Er zeigt es nicht wirklich. Es kann warm als auch kalt sein. Die Sonne kann scheinen. Sie muss es aber nicht. Eventuell schneit es sogar.

Liebe spüren kann ich in so einem Monat nicht. Da müsste es warm sein. Jeden Tag. Jede Stunde müsste es nicht sein. In der Nacht kann es kälter sein, doch am Tage muss es warm sein. Mit warm meine ich nicht heiß. Zehn Grad Celsius sollten am Tag aber locker drin sein - für mich.

Magische Momente erlebe ich trotzdem im April. Das liegt einfach an der Wechselhaftigkeit. Um sieben Uhr schaue ich aus dem Fenster. Was sehe ich? Die Sonne. Es scheint ein schöner Tag zu werden. Dreißig Minuten später ist die Sonne weg. Die Wolken verdecken den Himmel. Das reicht natürlich nicht. Es muss auch noch regnen.

Echte Helden stört das nicht. Sie gehen jetzt eben im Regen zur Arbeit. Kein Problem. Ich hingegen werde platschnass. Der Himmel musste ja gerade jetzt Millionen Tränen fallen lassen. Dreißig Minuten später und ich wäre trocken auf der Arbeit angekommen.

Wer lieben will, muss fühlen. Wer den April lieben will, konnte heute alles fühlen. Ich fühlte den April am heutigen Morgen. Genau dann wenn ich draußen war, fühlte ich den April. War ich drinnen, sah ich den April nur - von seiner schönen Seite.

Du könntest jetzt sagen: „Ich fühl wie du! Auch mir erging es so. Als ich nach draußen sah, war alles schön. Als ich draußen war, war nichts mehr schön.“

Dieses Herz - mein Herz - kann den April nicht lieben. Er ist zu wechselhaft. Auf nur Regen kann ich mich einstellen. Auf Sonne, Regen, Sonne, Wolken, Hagel nicht so sehr.

„Steh auf und leb“ ruft das Leben mir im April zu. Das Leben ist kein Ponyhof. Es geht immer auf und wieder ab. Genau das zeigt der April. Ein Auf und Ab. Doch ich mag dieses schnelle Auf und Ab nicht. Es kann ruhig länger bergab gehen, dann hole ich Schwung für die Bergaufpassage. Mit kurzen Auf und Abs funktioniert das nicht.

„Schön, dass es dich gibt“ kann ich zum April nicht sagen. Der April ist wie schon zuvor erwähnt, nicht mein Lieblingsmonat und wird es auch nicht werden.

Es ist naiv zu glauben, dass sich der April noch in den restlichen zwei Wochen bessert. Nachdem es die letzten Tage relativ warm war, stürzen die Temperaturen in der nächsten Woche wieder ab. Nachts droht sogar Frost. Tagsüber werden gerade so zehn Grad Celsius erreicht. Für mich etwas zu kalt.

„Du, was ich will, bist du“ rufe ich schon einmal dem Mai entgegen. Der Wonnemonat wird sicherlich schöner. Die Rapsfelder malen die Landschaft herrlich gelb-grün. Dazu der blaue Himmel und sicherlich viel Sonnenschein. Klar, ab und zu wird es auch regnen. Den stündlichen Wechsel des Wetters wird es im Wonnemonat Mai nicht geben. Da bin ich mir sicher.

Mein Löwenherz sagt es mir. Mein Löwenherz hat immer recht!

Meine Mama Maria sagt es schon immer. Mein Löwenherz ist stark und zeigt mir den rechten Weg. Der rechte Weg ist Richtung Wonnemonat Mai, der schöner sein wird als der April.

Weil Du es bist, gebe ich dem April aber noch eine kleine Chance. Zwei Wochen hat er noch, um mich umzustimmen.

Alle Farben Liebe werden in meinem Herzen sein, wenn der April sich schlagartig verbessert. Allein der Glaube fehlt mir daran.

Nicht mal eine Stunde brauchte der April heute, um den Sonnenschein verschwinden zu lassen. Es kam der Regen. Dann folgte wieder der Sonnenschein. Nur um wenige Minuten später vom Hagel abgelöst zu werden. So ist der April und so bleibt er wohl auch: April, April, der macht, was er will.