Aron 31: Lästige Fragen
11. Dezember: Hallo Nora,
heute möchte ich Dir von meiner letzten Woche berichten. Zuerst vom Montag.
In dieser Kategorie existieren 37 Erzählungen, die von mir geschrieben und in diesem Blog veröffentlicht wurden. Du befindest Dich aktuell auf der 2. Seite mit den Erzählungen Nummer 1 bis Nummer 13. Sieh' Dir neuere Beiträge an, wenn Du magst.
11. Dezember: Hallo Nora,
heute möchte ich Dir von meiner letzten Woche berichten. Zuerst vom Montag.
12. Februar: Liebes Tagebuch,
ich weiß, dass du mich noch nicht kennst. Heute ist ja das erste Mal, dass ich dir schreibe. Jetzt wirst Du sicherlich fragen, warum jetzt erst. Ganz einfach. Vorher wusste ich noch nichts von dir. Bisher kannte ich dich nicht. Keiner meiner Klassenkameraden schrieb an dich. Doch seit dieser Woche kenne ich dich. Seit dieser Woche weiß ich, dass Du existierst. Wie es dazu kam? Das will ich dir berichten.
Heute war Samstag, noch eine Woche und dann waren Weihnachtsferien. Heute traf Er sich mit einem Freund. Genauer gesagt, Er fuhr mit seinem Fahrrad zu Ihm. Dort spielten Sie einige Spiele am Computer, als auch an einer Spielkonsole.
Samstag, der erste Tag vom Wochenende. Samstag, der letzte Tag meiner Reise nach Meiningen. Meiningen, das ich bereise. Meiningen, das das Ziel des Zuges ist. Der Zug, der schon um achtzehn Uhr dreißig bereitsteht. Der Zug, den ich kurz danach betrete.
Ein Ende, das selten alleine kommt. Ein Ende, das überall ist. Ein Ende, das jedes Leben ereilt. Ein Ende, das jeder Mensch kennt. Ein Ende, das jedes Tier kennt. Ein Ende, das jede Pflanze kennt. Eine Pflanze, die grün ist. Eine Pflanze, die blühen kann. Eine Pflanze, die vom Menschen gegossen wird. Ein Mensch, der Pflanzen kauft. Ein Mensch, der Tiere hält. Ein Tier, das ein Zuhause hat. Ein Tier, das als Haustier zählt.
Gestern hatte die schönste Blume namens Franziska Geburtstag. Neunzehn Jahre wurde Sie alt, also ein Jahr älter, doch auch schöner. Er hatte Ihr gestern ein kleines Geschenk gemacht, wobei es eigentlich drei waren: Die Glückwunschkarte, die eine Kinokarte und die andere Kinokarte. Warum Er Ihr zwei Kinokarten schenkte, wollte die schöne Franziska heute in Erfahrung bringen. Freitags musste Er erst um acht Uhr fünfzig in der Schule sein. Sie hingegen hatte in der ersten Stunde Deutsch.
Freitag, der Tag an dem ich nach Gera fahre. Freitag, der ein grauer Tag ist. Ein Tag, der schöner sein könnte. Ein Tag, an dem ich eine Stunde im Zug sitzen werde. Der Zug, der in Erfurt bereitsteht. Der Zug, der um dreizehn Uhr fünfzig losfahren soll. Der Zug, den ich schon um dreizehn Uhr fünfunddreißig betrete. Der Zug, in dem ich mir einen Platz suche. Einen Platz, den ich finde. Einen Platz, der einen kleinen Mülleimer bereithält. Einen Platz, der im ersten Waggon liegt. Ein Waggon, der rot-weiß ist. Ein Waggon, der sich langsam füllt. Ein Waggon, der voller wird. Ein Waggon, in dem ich Platz nahm. Ein freier Platz, der von mir belegt wurde. Ein freier Platz, der noch neben mir ist. Ein freier Platz, der nun auch belegt wird. Ein freier Platz, den eine junge Frau für sich beansprucht. Eine junge Frau, die schwarz gekleidet ist. Eine junge Frau, die einen Rucksack mit sich führt. Ein Rucksack, der schwarz-weiß ist. Ein Rucksack, der in einem Waggon Platz einnimmt. Ein Waggon, der rot-weiß ist. Ein Waggon, der zum Zug gehört.
Es waren noch zwei Minuten bis es klingelte, als alle Ihre repetitive Geschichte abgegeben hatten. Ich packte schnell alles ein und ging in das Lehrerzimmer, um meine Tasche zu verstauen. So konnte ich Punkt neun Uhr fünfunddreißig unten auf dem Hof sein. Heute war ich mit der Pausenaufsicht dran. Es passierte rein gar nichts. Keine Streitereien und auch keine Prügeleien. Bis zehn vor zehn, denn da konnte ich eine kleine Prügelei sehen.
Leinefelde, das Ziel meiner letzten Reise in dieser Woche. Leinefelde, das ich sonntags bereise. Leinefelde, wo der Zug hält. Der Zug, der sechs Uhr dreizehn den Erfurter Bahnhof verlassen soll. Der Zug, den ich um sechs Uhr betrete. Der Zug, der zwei Waggons besitzt. Der Zug, in dessen ersten Waggon ich steige.
Sechs Wochen Ferien ohne Franziska. Wie sollte Er das überstehen? Kein Wort von Ihr, kein Blick von Ihr, keine Bewegung von Ihr, nur eins: Das Wichtigste innerhalb dieser Wochen, so glaubte er: Ein Bild von Ihr. Das Bild hatte Er nicht etwa selbst gemacht, Nein! Er hatte ein Bild von Ihr auf Ihrer Profilseite im Internet gesehen. Auf Ihrer Profilseite hatte die schönste Rose unter den Blumen, auch ein Originalbild von sich. Dieses kopierte Er sich, und druckte es sich auch aus.
Szene 1: Franziska Musik hörend in Ihrem Zimmer.
Titus: (Hereinkommend) Franziska, weißt Du noch, was Du tun wolltest?
Franziska: (Leicht erschrocken) Aaah, Papa! Erschreck mich doch nicht so!
Mittwoch, ein Tag im November. Mittwoch, der Tag nach Dienstag. Dienstag, der Tag vor Mittwoch. Dienstag, der Tag nach Montag. Montag, der erste Tag nach dem Wochenende. Montag, der erste Arbeitstag. Montag, der Tag, der zwei Tage vor Mittwoch ist.
Du weißt das Bundestagswahlen sind? Ja? Du willst aber nicht wählen gehen? Wieder ja? Dann wundere Dich nicht, wenn Du danach ausziehen musst.