366 Geschichten: Januar 05
Es war Winter. Schon seit einigen Tagen. Kalendarisch zu mindestens. Meteorologisch war der Winter schon etwas mehr als einen Monat alt. Doch heute sah keiner etwas davon.
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Es war Winter. Schon seit einigen Tagen. Kalendarisch zu mindestens. Meteorologisch war der Winter schon etwas mehr als einen Monat alt. Doch heute sah keiner etwas davon.
Es war einmal ein kleiner Junge, der Roman hieß. Roman ging seit einigen Monaten in die Schule. Dort lernte Roman das Lesen, Schreiben und Rechnen. Den Kalender konnte Roman schon halbwegs lesen. Er wusste, dass heute der sechsundzwanzigste Dezember war.
Es war einmal ein kleines Mädchen, das Naomi hieß. Naomi wurde im Winter geboren. Vielleicht lag es daran, dass Naomi deswegen den Winter liebte.
Es war einmal ein Baum. Dieser Baum war nicht irgendein Baum. Dieser Baum war kein Nadelbaum. Dieser Baum war ein Laubbaum. Genauer gesagt war es eine Eiche.
Es war einmal ein kleiner Bär, der Tristan genannt wurde. Tristan war kein gewöhnlicher Bär. Tristan verstand die Sprache der Bären nicht mehr. Tristan redete Deutsch. Jeder Mensch, der Deutsch sprach, konnte Tristan verstehen.
Es war einmal ein junger Mann, der Dimitri hieß. Dimitri lebte in einem kleinen Ort. Dieser Ort war nicht wie jeder Andere. In diesem Ort gab es mehrere Reiterhöfe.
Es war einmal ein Mann, der Henning hieß. Henning lebte nicht alleine. An seiner Seite war noch seine Frau. Gemeinsam hatten die Beiden zwei Kinder.
Es war einmal eine Frau, die Nadja hieß. Schon im Kindesalter ging Nadja gerne in die Schule. Nadja verpasste selten eine Schulstunde. Ein kleiner Husten oder Schnupfen konnte Nadja nicht aufhalten. Erst wenn Nadja richtig krank war, erst dann blieb sie zu Hause.
Es war einmal eine Erdbeere, die Violetta genannt wurde. Violetta war noch nicht so alt. Sie war noch etwas grün hinter den Ohren. Doch Ihre Reiselust war schon jetzt groß. Hätten Ihre Eltern Sie nicht festgehalten, Violetta wäre schon früher auf Wanderschaft gegangen.
Es waren einmal zwei Männer. Beide Herren waren seit langer Zeit schon mit Ihren Frauen verheiratet. Während die Frauen jeweils woanders arbeiteten, waren die Männer beim selben Arbeitgeber angestellt.
Es war einmal ein Kobold, der Konrad hieß. Konrad war nicht irgendein Kobold. Er war ein Kobold, der nicht irgendwo lebte. Konrad lebte an einem ganz speziellen Ort und war nicht immer zu sehen. Nur nach dem Regen war er sichtbar. Er war nur dann sichtbar, wenn auf den Regen die Sonne folgte.
Es war einmal ein Maulwurf, der den Namen Pascal trug. Pascal war immer beschäftigt. Jeden Tag verbesserte er seinen Bau, der unter der Erde lag. Jeden Tag vergrößerte er sein Reich. Immer länger wurden die Gänge unter Tage. Warum Pascal das tat, wusste er nicht. Irgendetwas trieb ihn an. Irgendetwas befahl ihm, weiter sein Reich zu vergrößern.
Es war einmal ein Junge, der Clemens genannt wurde. Clemens fuhr seit der fünften Klasse mit seinem Fahrrad zur Schule. Egal, wie das Wetter war, Clemens fuhr immer. Fast immer. Wenn es auf Klassenfahrt ging nicht. Wenn er zurück kam auch nicht. Wenn sein Fahrrad kaputt war, fuhr Clemens auch nicht mit dem Rad. Dann fuhr er mit dem Bus oder wurde von seinen Eltern mit dem Auto gefahren.
Es war einmal ein Tag im Januar. Genauer gesagt, war es der dreiundzwanzigste. Es war ein Wintertag. Draußen lag Schnee. Überall. In der Stadt und auf dem Land lag der Schnee. Da das Thermometer Minusgrade anzeigte, sollte der Schnee auch nicht tauen. Zu mindestens nicht in den nächsten Tagen sollte der Schnee tauen. Der Schnee, der in den letzten Tagen fiel, blieb liegen. Überall. Auch vor dem Haus, wo Leon wohnte, blieb der Schnee liegen.
Es war vor vielen Jahren. Ich hatte eine eigene Wohnung. Ich lebte nicht mehr bei meinen Eltern. Ich war für mich selbst verantwortlich.
Nicht noch einmal wird mir dies passieren. Da bin ich mir sicher. Ab sofort werde ich Vorsorge treffen. Ganz sicher. Hundertprozentig.
Wir befinden uns in einer Welt, in der der Frieden herrscht. In der Gerechtigkeit und Gleichbehandlung nicht nur Wörter sind. In einer Welt, in der der Mensch versucht mit der Natur zu leben und nicht gegen sie.
Ich liebe es, Fahrrad zu fahren. Ich fahre fast immer. Ich fahre in der Regel morgens zur Arbeit. Ich bin eine halbe Stunde unterwegs. Nachmittags fahre ich wieder zurück.
Du weißt, dass wir September haben? Ja? Du weißt, was dieses Jahr mal wieder dran ist? Wieder ja? Na dann weißt Du ja, dass wieder Bundestagswahlen anstehen. Für vier Jahre wird der Bundestag gewählt. Vier Jahre sind natürlich nur geplant. Ob es wirklich so kommt, steht in den Sternen. Dazu musst Du Deinen Astrologen fragen. Der sollte es wissen. Und wenn Du keinen hast: Guck doch einfach selbst in die Sterne. Sofern keine Wolken im Weg sind, solltest Du in der Nacht Sterne sehen.
Ich bin Rentner. Ich muss nicht mehr arbeiten. Ich kann machen, was ich möchte. Ich kann aufstehen, wann ich will. Ich kann essen, was ich möchte. Ich sehe fern, wann ich es will.
Es ist nicht das erste Mal, dass ich verschlafe. Manchmal habe ich meinen Zug geschafft. Manchmal nicht. Ob ich ihn heute schaffe, obwohl ich erst sieben Uhr fünfzig aufstehe?
Nicht noch einmal wird mir das passieren. Da bin ich mir sicher. Ich werde Vorsorge treffen. Ganz bestimmt.
Wir alle müssen arbeiten. Wir alle möchten Geld verdienen. Nur die Kinder, sie bekommen noch einfach so Geld. Sie müssen noch nicht arbeiten. Sie müssen nur zur Schule.
Heute war herrliches Wetter. Herrliches Frühlingswetter. Am Himmel war keine Wolke zu sehen. Keine kleine und keine große Wolke. Keine helle und keine dunkle Wolke. Der Himmel war strahlend blau. Nur die Sonne war am Himmel zu sehen.